Waldershof
21.11.2018 - 16:40 Uhr

Teilen und sich freuen

Das Alte Testament gibt die Leitlinie für den ökumenischen Kinderbibeltag im Katholischen Pfarrheim. Im Mittelpunkt steht das „Zehntfest“.

Mit einem Theaterstück über das Zehntfest im Tempel aus dem Alten Testament werden die teilnehmenden Mädchen und Jungen des ökumenischen Kinderbibeltages auf das Tagesthema „Teilen“ eingestimmt. Bild: fpoz
Mit einem Theaterstück über das Zehntfest im Tempel aus dem Alten Testament werden die teilnehmenden Mädchen und Jungen des ökumenischen Kinderbibeltages auf das Tagesthema „Teilen“ eingestimmt.

Die Begeisterung für den bevorstehenden ökumenischen Kinderbibeltag - mit Spiel, Gesang, Basteln und gemeinsamer Brotzeit - war schon vor dem offiziellen Beginn um 9 Uhr zu spüren. Im Saal des Katholischen Pfarrheims trafen sich am Buß- und Bettag über 30 Jungen und Mädchen, die bereits gut eine Stunde vorher von zahlreichen Helferinnen betreut wurden, damit deren Eltern ihren beruflichen Verpflichtungen in Ruhe nachgehen konnten. Organisiert wird der ökumenische Kinderbibeltag seit vielen Jahren von Pfarrer Andreas Kraft und Pfarrerin Cornelia Kraft. Unterstützt werden sie dabei von Jugendlichen aus der evangelischen Kirchengemeinde und engagierten Erwachsenen aus der Pfarrgemeinde Sankt Sebastian und der Expositurgemeinde Mariä Heimsuchung Poppenreuth.

Im großen Saal wurden die Teilnehmer mit Liedern auf die kommenden Stunden eingestimmt, die Cornelia Kraft auf der Gitarre begleitete. Andreas Kraft sang nach einem kurzen Willkommensgebet „Vom Anfang bis zum Ende“, „Mein Gott ist höher als die Berge“, „Gottes Liebe ist so wunderbar“, „Superstar“, „Der Vater im Himmel segne dich“ und „Hallelu, Hallelu“. Zu den Liedern, die alle Kinder lautstark mitsangen, wurde im Takt geklatscht, mit den Füßen gestampft und gesprungen.

Im Mittelpunkt eines kleinen Bühnenstücks stand das Thema „Teilen“, aufgemacht an einer Geschichte aus dem Alten Testament. Pfarrerin Cornelia Kraft gab den Startschuss dafür mit einer Spielpuppe, die ihren Partner fragt, was denn für ein Fest gefeiert wird, da doch noch keine Gäste da sind. Und hier begann die Bibelgeschichte von Johanna und Simon. Eine des Anscheins nach wohlhabende Familie, in feinen Gewändern, bahnte sich den Weg durch die Kinderschar auf die Bühne. Dort präsentierten sie ihren „Zehnten“ - so wie es im Alten Testament nachzulesen ist - stolz auf einem Tisch des Tempels. Wenig später zog Simon mit seiner Familie - schon die Kleidung machte deutlich, dass sie nicht der obersten Gesellschaftsschicht angehört und auch die Ernte eher schlecht ausgefallen ist - zum Gotteshaus. Im Tempel gingen sie verschämt an einen hinteren Tisch und legten dort ihre Opfergaben ab. Nach einem kurzen Gespräch von Johanna mit ihrer Mutter bat sie ihren Bekannten Simon und seine Familie, mit an ihren Gabentisch zu kommen. „Wir haben noch so viel Platz an unserem Tisch. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir mit euch teilen dürften. Es soll doch ein schöner Festtag für uns alle werden“, sagte die Mutter von Johanna an die Adresse von Simons Familie.

Mit diesen Informationen gingen die Kinderbibeltag-Besucher in kleine Arbeitsgruppen. Dabei widmeten sie sich unter anderem den Fragen: Mit wem teilst du gerne? Wem würdest du am liebsten nichts abgeben? Wenn alle mit allen teilen, was ist das für dich? Was könnte für Kinder heute ein Zehnter sein und wovon könntet ihr etwas abgeben? Als kleine Hilfestellung gaben die Geistlichen noch einen Tipp mit dem „Doppel-Gebot“ der Gottes- und der Nächstenliebe.

Die Kinder machen mit großem Eifer mit. Bild: fpoz
Die Kinder machen mit großem Eifer mit.
 
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