Traditionell mit einem Gottesdienst in der neuen Kirche St. Sebastian begann der Kolpinggedenktag in der Kösseinestadt. Bei der kirchlichen Feier verrichten ehemalige Ministranten, die in der Waldershofer Kolpingfamilie aktiv sind, ihren Dienst am Altar. Bei der Gedenkfeier im katholischen Pfarrheim erinnerte Vorsitzender Christian Kastner daran, dass der Gesellenvater in einer Zeit lebte, in der der christliche Glaube eine immer geringere Rolle im Leben der Menschen spielte, materielle Not und Orientierungslosigkeit vorherrschten.
Die Zielsetzung Adolph Kolpings bestand darin, junge Menschen anzuregen, zu begleiten und zu unterstützen, ihr Leben als „tüchtige Christen“ in Beruf, Familie und Gesellschaft zu führen, betonte der Sprecher. Durch das Wirken vieler tüchtiger Christen habe sich nach und nach ein positiver sozialer Wandel erreichen lassen. Die Kolpingsfamilie sei dafür Nährboden, Basis und Heimat. 2350 Kolpingsfamilien mit rund 225 000 Kolping-Schwestern und -Brüdern engagierten sich heute für diese Idee in Deutschland.
Zur Einstimmung auf das weltweit Erreichte informierte ein Film über das globale Engagement der Kolpingfamilien. Demnach sind in 60 Ländern 8600 Gemeinschaften mit etwa 400 000 Mitgliedern engagiert.
„Es ist ein guter Brauch bei Kolping, neue Familienmitglieder in unsere Gemeinschaft ganz offiziell einzuführen“, erklärte Kastner. Die Waldershofer Gemeinschaft wuchs auf 125 Mitglieder im Alter zwischen 0 und 87 Jahren an. Per Handschlag wurden Antonia Burger, Angelika, Katharina und Peter Gärtner sowie Alexander, Ingrid und Katharina Haberkorn vom Vorsitzenden und von Stadtpfarrer Bernd Philipp aufgenommen. Kastner bat die sieben Neumitglieder, sich mit Kopf, Herz und Verstand in die Arbeit vor Ort einzubringen.
Für ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement in den unterschiedlichsten Führungsfunktionen und ihre 25-jährige Mitgliedschaft wurden Harald Meichner und Thomas Schücke ausgezeichnet. An die Adresse von Harald Meichner, der von allen Freunden nur „Jupp“ genannt wird, sagte Kastner: „Lieber Jupp, du warst 18 Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender aktiv. Du hast mit angepackt, die Arbeit gesehen und warst dadurch immer einer der Motoren unserer Kolpingsfamilie. Du hast mich bei vielen örtlichen Veranstaltungen vertreten, hast Flagge gezeigt und, wo notwendig, das Wort ergriffen.“ Das Kolping-Zitat „Schön reden tut’s nicht, die Tat ziert den Mann“ passe hervorragend zu Harald Meichner.
Über den zweiten Jubilar Thomas Schücke sagte der Vorsitzende: „Unser Kolpingbruder Tom war in den vergangenen 25 Jahren stets ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft. Alle Vorsitzenden haben sich um sein Wohlwollen bemüht, da er uns als Kassenprüfer stellvertretend für euch alle Jahr für Jahr sehr akribisch auf die Finger schaut und prüft, ob wir die Gelder im Sinne Adolph Kolpings einsetzen. Damit aber nicht genug: Auch als Fußballer, Wanderführer, Schankwart oder Fürsprecher bei örtlichen Banken bringt er sich regelmäßig bei uns ein.“ Am Schluss gab es noch einen Jahresrückblick mit Bildern von den größten Ereignissen.
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