Waldershof
15.04.2022 - 11:11 Uhr

Waldershof bietet Infos und tatkräftige Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine

Ausgezeichnet besucht war ein Willkommensnachmittag für Geflüchtete aus der Ukraine. Beim Treffen in der Sporthalle in Waldershof gab es einen Überblick über Hilfsangebote. Zudem präsentierten sich Waldershofer Vereine.

Die neue Sporthalle der Jobst-vom-Brandt-Schule war am Donnerstag Veranstaltungsort für ein „Meet & Greet“. Zu diesem Treffen hatte die Stadt Waldershof geflüchtete Menschen aus der Ukraine sowie ehrenamtliche Helfer eingeladen, die sich engagieren wollen. Insgesamt wurden knapp 80 Besucher gezählt. Bürgermeisterin Margit Bayer freute sich riesig über den Zuspruch und begrüßte Anita Heindl von der Asylstelle des Landratsamtes Tirschenreuth sowie Annalena Fink-Haydari und Denise Schmid von der AWO Mitterteich, die vor allem Hilfestellung beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen geben. Mit dabei war auch der Seniorenbeauftragte der Stadt Waldershof, Gerhard Weber, der für das Veranstaltungsprogramm zur Integration älterer Geflüchteter warb.

Bürgermeisterin Margit Bayer sagte an die Adresse der Geflüchteten: „Nehmen Sie die Stadt in die Pflicht, wenn Hilfe und Unterstützung gebraucht werden.“ Für die Übersetzung sorgte Natalija Messer, die Leiterin der Ganztagsbetreuung an der Jobst-vom-Brandt-Schule. Carolin Kellner, Jugendsozialarbeiterin an der Jobst-vom-Brandt-Schule, bat um ehrenamtliche Unterstützung über den derzeitigen Rahmen hinaus: „Wir brauchen vor allem noch Menschen mit den notwendigen Sprachkenntnissen, um die Hilfe und Unterstützung noch effizienter gestalten zu können.“

Kleiderausgabe

Die Geflüchteten nutzten am Donnerstagnachmittag die Möglichkeit, mit verschiedenen Fachvertretern in Kontakt zu treten und sich hinsichtlich der Themen Wohnung, Schule und Freizeitgestaltung auszutauschen. Außerdem unterstützte Hebamme Nataliia Kelep die Ukrainer bei der Verständigung. Viele der anwesenden Geflüchteten konnten bereits Erfahrungen in Waldershof sammeln und Kontakte knüpfen, wie zum Beispiel bei der Kleiderausgabe im alten Rathaus. Ebenfalls wird das pädagogische Willkommensangebot für die ukrainischen Kinder an der Jobst-vom-Brandt-Schule gut angenommen. Dazu Natalija Messer und Carolin Kellner: „Wir versuchen, durch feste Strukturen und als offene Ansprechpartnerinnen Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln.“

In gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen war am Donnerstag nicht nur Raum für viele offene Fragen, sondern auch für persönliche Erlebnisse. Die häufig gestellte Frage nach einem Sprach- und Integrationskurs in Waldershof konnte bereits beantwortet werden. Der voraussichtliche Kursbeginn ist auf den 23. Mai datiert. Der Unterricht findet dann von Montag bis Donnerstag, jeweils von 13.30 bis 17.30 Uhr, im BRK-Heim statt. Auch die Wohnungssuche stellt die Stadtverwaltung vor große Herausforderungen.

Flüchtlings-Café

Vorgestellt wurden Angebote zur Freizeitgestaltung. Bärbel Burger warb für das Bilderbuchkino des Leseclubs im alten Rathaus. Der TSV Waldershof (Abteilung Fußball) stellte Info-Flyer zur Verfügung. Seitens der Stadtverwaltung wurden ein Flüchtlings-Café und eine Mutter-Kind-Gruppe (ebenfalls im alten Rathaus) vorgeschlagen. Hierfür werden noch ehrenamtliche Helfer gesucht. Unterstützt wurde das "Meet & Greet" durch die Kolpingfamilie und die BRK-Bereitschaft, die alle Gäste mit Kaffee und Kuchen verköstigten. Die katholische Jugend kümmerte sich während der Veranstaltung besonders um die kleinen Gäste.

Bianca Bayer, Initiatorin der Veranstaltung, sagte zum Abschluss: „Das großartige Engagement der Bürgerinnen und Bürger und die gezeigte Hilfsbereitschaft sind beeindruckend und machen Hoffnung auf eine gute Integration.“ Am Ende der Veranstaltung spendeten zwei Geschwister für die Ukraine-Hilfe in Waldershof etwas von ihrem gesparten Taschengeld.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.