Waldershof
08.04.2022 - 15:05 Uhr

Jetzt das Waldershof von morgen planen

Was ist wichtig für die weitere Entwicklung von Waldershof? Der Stadtrat diskutierte nun bei einer Klausurtagung über ein Flächen- und Leerstandsmanagement. Ein Ergebnis: Der Geschosswohnungsbau soll forciert werden.

Optikermeister Florian Wagner in seinem neuen Geschäft im Markt - ein Leuchtturmprojekt, wie Bürgermeisterin Margit Bayer lobt. Im Neubau hat der Unternehmer viele Unikate aus längst vergangenen Zeiten eingearbeitet. Bild: fpoz
Optikermeister Florian Wagner in seinem neuen Geschäft im Markt - ein Leuchtturmprojekt, wie Bürgermeisterin Margit Bayer lobt. Im Neubau hat der Unternehmer viele Unikate aus längst vergangenen Zeiten eingearbeitet.

Die Stadtentwicklung stand im Mittelpunkt einer Klausurtagung des Waldershofer Stadtrats in der Burg Falkenberg. Moderiert wurde das Treffen von Mitarbeitern des Amtes für Ländliche Entwicklung. Bei einer Vorabfrage bei den Stadträten – hier wurde großer Wert auf die persönlichen Sichtweisen gelegt - kristallisierten sich verschiedene Handlungsschwerpunkte heraus, auch mit Blick auf die Ortsumgehung und die daraus resultierenden Chancen für die Optimierungsmöglichkeiten im Markt. Unter den Überschriften „Siedlungsentwicklung, Wohnen und Ortsbild“, „Arbeit, Gewerbe und Wirtschaft“ sowie „Infrastruktur, Mobilität und Digitalisierung“ sahen die Teilnehmer die drei vordringlichsten Arbeitsfelder für die Zukunft.

Die Teilnehmer einigten sich darauf, dass der im Jahr 2014/2015 durch die Steinwald-Allianz durchgeführte Vitalitätscheck aktualisiert wird und die Stadtverwaltung mit einer Flächenmanagement-Datenbank in die Lage versetzt wird, freie Baugrundstücke und leerstehende Bestandsgebäude auf Knopfdruck ermitteln zu können. Damit könnten mögliche Bewerber schnellstmöglich informiert werden. Das Gremium war sich einig, dass es großer Anstrengungen bedarf, um Gebäude und Grundstücke aus privater Hand mit möglichen Interessenten zusammenzubringen. Dazu werde eine breit angelegte Informationskampagne notwendig. Aber auch die persönliche Ansprache der Eigentümer soll dazu verhelfen, freie Bauflächen dem allgemeinen Markt zur Verfügung zu stellen.

Dazu Bürgermeisterin Margit Bayer: „Die Option von neuen Baugebieten ist schon alleine aufgrund fehlender Flächen nicht mehr gegeben.“ Die Klausurteilnehmer waren sich einig, Fläche nicht mehr nur für Einfamilienhäuser zu vergeben, sondern auch den Geschosswohnungsbau zu forcieren. „In diesem Segment gibt es eine hohe Nachfrage, sei es der junge Mensch, der seine erste eigene Wohnung eventuell mit Partner beziehen möchte. Aber auch ältere Menschen suchen kleine Wohnungen für sich. Nach dem Tod des Partners oder auch wenn das eigene Haus mit Garten aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu stemmen ist, wird eine kleinere Mietwohnung attraktiver. Im Gegenzug wird damit wieder ein größeres Haus frei, das von Familien bezogen werden könnte“, ergänzt Zweiter Bürgermeister Mario Rabenbauer. „Dies alles muss über ein professionelles Flächen- und Leerstandsmanagement im Rathaus erreicht werden“, sind sich die Referenten für Innenstadtentwicklung, Christian Fritsch und Mario Rabenbauer, einig.

Der Schwerpunkt der Klausurtagung lag auf der Entwicklung des Stadtgebietes. Aber auch die Belange der Ortsteile kamen zur Sprache. Die Referenten für Ortsteilbelange, Mario Bauer und Oskar Kastner, haben sich Aufgaben für dieses Jahr in ihrem Bereich mitgenommen.

Als Leuchtturmprojekt innerstädtischer Entwicklung bezeichnet Bürgermeisterin Margit Bayer die Investition von Optikermeister Florian Wagner. Der Unternehmer hat in den zurückliegenden Monaten das ehemalige Ries-Haus durch einen Neubau ersetzt, der sich absolut ins Stadtbild einpasse. Hierbei investierte Wagner über 750.000 Euro.

 
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