Waldershof
20.09.2022 - 15:51 Uhr

Waldershof, Pechbrunn und Marktredwitz knüpfen Radwegenetz

Die Planungen für ein Radwegenetz, das Marktredwitz, Waldershof und Pechbrunn miteinander verbindet, beginnen. Bis man es befahren kann, dauert es aber noch eine Weile.

„Das Rad prägt unsere Region. Da ergibt diese Vereinbarung nur Sinn“, betont Margit Bayer, Bürgermeisterin von Waldershof, voller Vorfreude auf die Unterschrift, die sie in wenigen Augenblicken leisten wird. Es ist eine interkommunale Vereinbarung zwischen Marktredwitz, Waldershof und Pechbrunn. Man will auf einer Länge von etwa 3,3 Kilometern eine Radwegeverbindung von Marktredwitz über Wölsau und Lengenfeld nach Pechbrunn-Groschlattengrün schaffen. Der Grund: Es mangelt an einer echten Nord-Süd-Verbindung. Der bereits vorhandene Wallenstein-Radweg eignet sich zwar für den Radtourismus, aber weniger für den alltäglichen Radverkehr. Mit den drei Unterschriften von Margit Bayer (Waldershof), Stephan Schübel, Bürgermeister von Pechbrunn, und Oliver Weigel, Oberbürgermeister von Marktredwitz, ist der Startschuss für die Planungen des Radwegenetzes gefallen.

Eines von drei Projekten in Bayern

Den Anstoß dazu gab die sogenannte Radoffensive Klimaland Bayern, ein Förderprogramm des bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, mit der Projekte wie dieses gefördert werden können. „Die Radoffensive ist für uns wie geschaffen, um die Radwegeverbindung zwischen den Gemeinden zu vollziehen. Wir freuen uns, dass wir als eines von drei Projekten in Bayern nun zum Zuge gekommen sind“, erklärt Oliver Weigel. Für die Planung sei bereits eine Förderung in Höhe von 80 Prozent zugesagt worden. Marktredwitz agiert bei den Planungen und auch der Umsetzung der Radwegenetzes federführend.

„Die Verbindung ist schon lange in der Planung“, sagt Stefan Kirsch, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Marktredwitz. „Nun konnten wir den Antrag dazu stellen. Diese Vereinbarung zwischen den drei Gemeinden umfasst aber nicht nur die Planungsphase, sondern geht auch darüber hinaus.“ Da die geplante Strecke viele unterschiedliche Abschnitte und auch Höhenunterschiede umfasst, gebe es außerdem einen landschaftspflegerischen Begleitplan.

Bald Vergabe der Planung

Im Oktober stünden die Ausschreibung und die Vergabe der Planung an ein Ingenieurbüro an. „Ich habe schon mit einigen telefoniert. Manche sind bereits stark ausgelastet, aber einige haben auch schon ihr Interesse bekundet. Ich bin guter Dinge, dass wir schnell jemanden finden werden“, versichert Kirsch, der von allen drei Bürgermeistern großes Lob für sein Engagement erhält. Man werde sich zeitnah auf die Suche nach Fördermöglichkeiten für den Bau umsehen. „Auch hier haben uns die Ministerien ihre Unterstützung bei der Suche zugesagt“, erklärt Stefan Kirsch.

Für Margit Bayer ist es eine besondere Freude, dass es mit dem Ausbau des Radwegenetzes vorwärts geht: „Zusätzlich soll der Wallenstein-Radweg mit an das Netz angeschlossen werden. Dass das Ganze auch noch interkommunal funktioniert, ist für mich noch das Tüpfelchen auf dem i.“ Beispielsweise am Einsatz von Stefan Kirsch merke man auch, dass in dem Projekt eine Menge Herzblut stecke.

Auf sicherer Route

Der Aussage schließt sich Stephan Schübel an. „Jeder Radfahrer aus Pechbrunn will auf sicherem Wege nach Marktredwitz kommen, dieser Wunsch ist schon länger vorhanden“, sagt Schübel. Dass man nun auch einen Anschluss nach Waldershof und an den Wallenstein-Radweg schafft, sei umso besser. „Ich freue mich, dass wir mit der Vereinbarung zwischen Marktredwitz, Waldershof und Pechbrunn diese ‚unsichtbare Grenze’ überschreiten können, die zwischen den Gemeinden besteht.“

Mit den Unterschriften der Bürgermeister ist der formale Teil geschafft, jetzt geht es an die Planung und Umsetzung. Wann der Bau der 3,3 Kilometer langen Strecke abgeschlossen sein wird, ist laut Stefan Kirsch noch schwer zu sagen: „Jetzt beginnt die Planungsphase. Ich gehe aber davon aus, dass wir im Jahr 2024 die Bagger sehen werden.“

 
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