Waldershof
03.04.2025 - 14:49 Uhr

Im Waldershofer Stadtwald fallen Fichten für den Biber

Eine Biberfamilie hat sich bei Waldershof Idyll und Heimat geschaffen. Das ruft nun den Förster auf den Plan, der Fichten fällen lässt.

Der Kreuzweiherbach ist im Laufe des Winters von einer Biberfamilie als neue Heimat erschlossen worden. Jetzt müssen im Waldershofer Stadtwald Fichten gefällt werden. Symbolbild: Felix Heyder/dpa
Der Kreuzweiherbach ist im Laufe des Winters von einer Biberfamilie als neue Heimat erschlossen worden. Jetzt müssen im Waldershofer Stadtwald Fichten gefällt werden.

Im Waldershofer Stadtwald entlang dem Kreuzweiherbach werden flächig Fichten von einer großen Holzerntemaschine gefällt, informiert Martin Wittmann. Der Revierleiter vom Forstrevier Kemnath schreibt weiter: "Wer auf dem Steinwaldradweg unterwegs ist, kann die laute Maschine und die Kahlfläche sehen."

Die Bäume würden aber nicht so großflächig gefällt, um sie zu Geld zu machen, sondern um dem dort heimischen Biber Platz zu geben, heißt es in der Pressemitteilung des Forstreviers, die die Stadtverwaltung Waldershof weitergeleitet hat.

Martin Wittmann erläutert: Der Kreuzweiherbach wurde im Laufe des Winters von einer Biberfamilie als neue Heimat erschlossen. Dafür staute sie den Kreuzweiherbach zu einem großen flachen See. Dieser schützt ihre Behausung und ermöglicht den Bibern, geschützt vor Fressfeinden, an ihre Nahrung zu kommen. "Leider hat er dadurch mehrere Dutzend Fichten der Stadt Waldershof mit unter Wasser gesetzt. Die Fichten werden das nicht überleben. Sie erscheinen jetzt noch grün, sind aber eigentlich schon tot, da ihre Wurzeln atmen müssen." Damit daraus kein großes Borkenkäfernest wird, das dann die benachbarten Wälder gefährdet, werden diese Fichten jetzt entnommen, begründet Wittmann die Maßnahme.

"Das koordiniert der Förster der Bayerischen Forstverwaltung, welcher die Wälder der Stadt Waldershof betreut, in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde." Durch die Maßnahme werde dem Biber Platz in einer Waldfläche gegeben, die sowieso als Ausgleich für ein Baugebiet naturnäher umgebaut werde. "Dabei hilft jetzt der Biber mit", so Revierleiter Martin Wittmann.

 
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