Die Firma Meco wurde vor 50 Jahren gegründet und gehört seit 1988 zur Scherdel-Gruppe in Marktredwitz. Für die erfolgreiche Teilnahme am Klima- und Umweltpakt Bayern wurde das Unternehmen am Donnerstag durch Landrat Roland Grillmeier im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums ausgezeichnet.
Beim Treffen im Unternehmen erklärte der Landrat: „Ich freue mich sehr über Ihr freiwilliges Umweltengagement und Ihre Initiative am Umwelt- und Klimapakt. Damit nehmen Sie eine wichtige Vorbildfunktion ein, wenn es um so zentrale Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz in unserem Landkreis geht.“
Auszeichnung für Mitarbeiter
Für Geschäftsführer Johannes Troesch ist die Auszeichnung eine Wertschätzung für die Mitarbeiter und ihre Leistungen und verweist auf die Firmenphilosophie des Unternehmens: „Die Anerkennung individueller Leistung, das Einräumen von Entscheidungsspielräumen, die Förderung von Initiative und Kreativität und die Möglichkeit zur optimalen Aus- und Weiterbildung bilden diese Grundlage, die auf traditionelle Werte zählt und deren Eckpfeiler moralische und ethische Grundsätze tragen. Im Mittelpunkt des unternehmerischen Denkens und Handelns steht der Mensch. Dabei kommt dem sozialen Engagement für die Mitarbeiter die gleiche Bedeutung zu wie den Beziehungen zu Kunden, Lieferanten, Dienstleistern oder Partnerfirmen. Wir sind uns unserer ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung voll bewusst.“
Lars Trinks, verantwortlich für Qualitätswesen und Umweltmanagement ergänzte: „Es wird gegenüber den gesetzlichen Vorgaben zusätzlicher betrieblicher Umweltschutz praktiziert und in der Firmenkultur gelebt. Mit ressourcenschonenden und nachhaltigen Projekten tragen wir unseren Teil zum Erhalt und Verbesserung einer lebenswerten Umwelt bei, ergänzend zu unserer Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001.“
Trinks nannte dazu Beispiele. Zur Reduzierung des Energieverbrauches wurde im Nachgang zu einem Druckluftaudit die Kompressoranlage verbessert. Investiert wurde in einen zusätzlichen Kompressor, eine Steuerung für die gesamte Kompressoranlage und eine erhöhte Speicherredundanz von Druckluft. Somit kann die Fertigung dauerhaft mit 1,5 bar weniger Druckbevorratung und gleichzeitig erhöhter Sicherheit bei der Druckluftversorgung produzieren. „Wir verbrauchen weniger Strom und durch die Einspeisung der Kompressorwärme in die Heizanlage auch weniger Heizöl. Teile der Hallenbeleuchtung werden gerade auf LED-Technik umgestellt. Auch ein Beitrag zur Reduktion des Stromverbrauches und zur Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit“, ergänzte Lars Trinks.
Derzeit 100 Beschäftigte
Das Unternehmen Meco ist Spezialist und Premiumlieferant für Werkzeuge, die in der Fertigung für Karosserieteile in der Automobilwirtschaft eingesetzt werden. Das Unternehmen hat 100 Mitarbeiter. „Wir haben im Unternehmen nur Facharbeiter mit langjähriger Berufserfahrung beschäftigt und bieten auch Ausbildungsplätze mit professioneller Ausbildung im Scherdel-Ausbildungs- und Trainingszentrum an“, erklärte Geschäftsführer Johannes Troesch. Die Auswirkungen der Corona-Krise seien im Unternehmen gut gemeistert worden. Zum Gesundheitsschutz merkte der Geschäftsführer an, dass den Mitarbeitern einmal wöchentlich ein Corona-Test angeboten wird, auf Wunsch auch mehrfach.
Bürgermeisterin Margit Bayer freute sich ebenfalls über die Auszeichnung der Firma Meco. Sie wies darauf hin, dass damit ein weiterer Schritt hin zu einer umweltfreundlichen Kommune habe gemacht werden können.
"Es wird gegenüber den gesetzlichen Vorgaben zusätzlicher betrieblicher Umweltschutz praktiziert und in der Firmenkultur gelebt."
Umwelt- und Klimapakt Bayern
- Mit der Idee, Betriebe, Unternehmer und staatliche Einrichtungen dazu zu motivieren, betrieblichen Umweltschutz über das Maß der gesetzlichen Vorgaben hinaus umzusetzen, wurde 1995 der Umweltpakt Bayern erstmals vereinbart.
- Mit dem Umwelt- und Klimapakt arbeiten die Bayerische Staatsregierung und ihre Partner, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw), der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) sowie der Bayerische Handwerkstag (BHT) daran, Lösungen im Umgang mit herausragenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu entwickeln, um damit Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen und Betrieben voranbringen.
- Wesentliches Standbein des Umwelt- und Klimapaktes sind die teilnehmenden Unternehmen und Betriebe, die, teilweise speziell für ihre Branche, Umweltschutzmaßnahmen umsetzen und diese über die vorliegende Internetplattform zur Nachahmung präsentieren.
- Der Umwelt- und Klimapakt steht allen bayerischen Unternehmen und Betrieben, gleich welcher Größe offen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist gegenüber den gesetzlichen Vorgaben zusätzlich praktizierter, betrieblicher Umweltschutz. Die Teilnahme erfolgt nach Antragstellung für zunächst drei Jahre, mit Option auf Verlängerung und ist kostenfrei.
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