Mit einem „Abend der Barmherzigkeit“ haben am Freitag die Feierlichkeiten begonnen. Sie standen unter dem Motto „Im Zelt Gottes sind wir daheim“. Pfarrer Sven Grillmeier, der in Waldershof aufgewachsen ist, zelebrierte den Gottesdienst. Die Anbetungsstunden mit Beichtgelegenheit wurden von den Gruppen „Escapade“, „Carpe Diem“ und dem katholischen Kirchenchor Poppenreuth musikalisch umrahmt.
Der Festsonntag begann mit dem feierlichen Einzug der Fahnenabordnungen der Waldershofer Vereine und der 39 Ministranten sowie der Geistlichen Bernd Philipp, Johannes Wolff, Erich Reithmeier, Friedrich Mecke, Thomas Strunz, Diakon Harald Schraml, der evangelischen Pfarrerin Cornelia Kraft und dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Vor der Eingangstür zum Gotteshaus begrüßte eine Abordnung des Kinderhauses Sankt Sebastian den Bischof, der die Kinder einzeln segnete.
Im Pontifikalgottesdienst mit dem Diözesanbischof waren besondere Werke der Kirchenmusik zu hören. Aus Wolfgang Amadeus Mozarts unvollendeter Großen Messe in c-Moll (KV 427) erklangen Kyrie und Agnus Dei, Gloria und Credo waren aus Charles Gounods „Cäcilienmesse“ entnommen, Sanctus und Benedictus entstammen der Großen Messe Nr. 9 (Theresienmesse) von Joseph Haydn.
Desweiteren wurden Werke von John Rutter (The Lord bless you and keep you), Julius van Nuffel (Christus vincit) und Erik Esenvalds (O salutaris hostia) in Bearbeitungen für Orchester von Werner Stehbach in den Gottesdienst integriert. Solisten waren Mechthild Kiendl, Sopran, Gabriele Erhard, Alt, Sebastian Köchig, Tenor, und Martin Fogt, Bass. Die Chorsoli bei Esenvalds „O salutaris“ übernahmen Victoria Sommerer und Johanna Troesch. Das sinfonische Orchester war mit Musikern aus der Region und Tschechien besetzt. Für die Harfe konnte Caroline Schmidt-Polex aus Eggenfelden gewonnen werden. An der Orgel spielte Domorganist Martin Bernreuther aus Eichstätt. Der Chor der Stadtpfarrkirche Sankt Sebastian. wurde von Mitgliedern des Kirchenchors Poppenreuth, Choristen und Ehemaligen des Vokalensembles des Otto-Hahn-Gymnasium und Gästen unterstützt. Die Gesamtleitung hatte Werner Stehbach, der über Monate die Lieder mit Sängern akribisch probte. Die gesanglichen Darbietungen sowie die Musik des Orchesters und der Orgel waren bestens aufeinander eingestimmt und wurden nach dem Gottesdienst mit viel Beifall bedacht.
Der Diözesanbischof freute sich über die Auswahl der Lieder, gehörte doch die „Cäcilienmesse“ regelmäßig in seiner Münchner Zeit zu vielen Festtagen. Auf den Weihetag vor 50 Jahren eingehend, sagte Voderholzer: „Am 5. Oktober 1968 wurde das neue Gotteshaus getauft, gewaschen, gefirmt und die Erstkommunion gefeiert. Und an diesen Tag wollen wir uns heute erinnern.“
In seiner Predigt macht er deutlich, dass die Ehelosigkeit die angemessene Lebensform für Ordensleute, Priester und Bischöfe sei. Jesus Christus habe die Ehelosigkeit gelebt und für den Glauben darauf verzichtet. „Ich bin überzeugt, dass es ein Segen ist, die Ehelosigkeit zu leben". unterstreicht Voderholzer.
An die Eltern und Großeltern appellierte der Bischof: „Ihr seid die ersten Evangelisten für eure Kinder. Wo die Hauskirche – mit Kreuz und Mutter Gottes – lebt, ist die Pfarrkirche lebendig.“ Dank sagte Voderholzer an alle, die sich seit 50 Jahren dem Gotteshaus verbunden fühlen.
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