Bürgermeisterin Marina Hirnet als Schirmherrin und Ehrenschirmherr Heinz Schultes hatten ganze Arbeit geleistet. Wie die Verantwortlichen der Schützengesellschaft Grenzland um Schützenmeister Stefan Reiser freuten sie sich über eine gelungene 70-Jahr-Feier. Das hatte bereits einen Auftakt nach Maß, als am Sonntag beim Sommernachtsfest „Party pur“ angesagt war. Mit ihrem Slogan „Spaß, Party und ein guter Beat“ trafen Johannes und Stefan Lehrfeld von der Veranstaltungstechnik Lehrfeld den Geschmack des Publikums, das bis in die späte Nacht kräftig feierte.
Es war schon fast ein kleiner Festzug, den die Blaskapelle Waldkirch unter der Leitung von Bernhard Träger am Montagnachmittag vom Festplatz beim Landhotel „Kastanienhof“ anführte. „Es ist nicht in erster Linie das Schießen, sondern das Ruhige an diesem Sport“, zitierte in dem von der Blaskapelle Waldkirch gestalteten Gottesdienst am Gedenkstein in Leßlohe Pfarrer John Subash einen Jugendlichen und ergänzte dessen Aussage: „Ich muss mich vor dem Schießen konzentrieren, ruhig bleiben und brauche einen sicheren Stand; denn sonst kann ich keine Leistung bringen.“
Viele Gäste feiern mit
Für Subash muss ein guter Schütze aber nicht nur viel üben, sondern sich auch in die Gemeinschaft einordnen. „Der Christ wiederum muss sich ständig um seinen Glauben bemühen“, sagte er dazu. „Das Ziel eines echten Schützen muss es sein, möglichst gut in die Scheibe zu treffen; und das Ziel eines jeden Christen ist die Gemeinschaft mit Gott in diesem und im ewigen Leben.“ Der auf der Fahne seit 1977 enthaltene Leitspruch „Im Auge Klarheit, im Herzen Wahrheit“ gilt laut Stefan Reiser bereits seit der Gründung des Vereins am 1. Dezember 1951. Der seit einem Jahr amtierende Schützenmeister strahlte über das ganze Gesicht, als er die vielen Gäste und Vereinsabordnungen, darunter der Schützenverein Enzian Frankenreuth als Patenverein, auf dem Festgelände willkommen hieß.
Institution in der Gemeinde
„Die Schützengesellschaft Grenzland Waldheim ist eine fest verankerte Institution in der Gemeinde“, wusste Hirnet. „Es gelingt unseren Schützen hervorragend, Traditionelles zu bewahren, aber auch Zeitgemäßes mit einzubringen.“ Die Bürgermeisterin und Schirmherrin würdigte das ehrenamtliche Engagement des Jubelvereins, darunter im Nachwuchsbereich, und sprach von einem „Ort, wo sich Jung und Alt zusammentun, weil sie die gleiche Passion haben“. Dabei hob sie auch die sportlichen Erfolge der Mannschaften bis in die Oberpfalzliga und Einzelschützen mit zum Teil deutschen Meistertiteln hervor und fand: „Solche herausragenden Leistungen können stolz machen und bieten natürlich auch für junge Interessierte eine gute Möglichkeit, sich im Schießsport weiterzuentwickeln und zu etablieren.“
Eine kleine „Geschichtsstunde“ gab es von Heinz Schultes, als er auf die Anfänge des Schießsports zurückblickte und unter anderem informierte, „dass der Schießsport nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst verboten war“. Umso mehr freute sich der Ehrenschirmherr über die nach und nach positive Entwicklung. Ein dickes Lob zollte den Waldheimern auch Florian Frischmann, der stellvertretende Gauschützenmeister des Sportschützengrenzgaus Vohenstrauß. Von einem „geballten Ehrenamt“ sprach der Landtagsabgeordnete Stephan Oetzinger.
Einen Volltreffer hatten die Schützen auch mit der Verpflichtung der Musikkapelle „Sedmihorka“ aus dem benachbarten Böhmen gelandet. Sie sorgten beim Gartenfest wie seit Jahren für gute Laune und prächtige Stimmung. Auf große Resonanz stieß auch das Angebot der Jungschützen, mit dem Lasergewehr ins Ziel zu treffen.
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