Geschätzt 1500 Besucher schlenderten durch die vom Stadtbauhof aufgestellte Budenstadt und durchstreiften den Naturerlebnisgarten der Umweltstation Waldsassen. "Beim Fruchtansatz und bei der Ernte waren wir heuer vom Herrgott in diesem Jahr nicht verwöhnt, aber vom Wetter her hat er bei der Obstbörse heute alles ausgeglichen", zog Kreisfachberater Harald Schlöger am Schluss der 15. Veranstaltung zufrieden Bilanz.
Das Angebot organisieren gemeinsam der Kreisverband für Gartenbau und die Umweltstation. Seit einigen Jahren schon bildet der Naturerlebnisgarten auf dem Gelände der Zisterzienserinnen-Abtei für den herbstlichen Höhepunkt den besonderen Veranstaltungsort. Schlöger und auch die Geschäftsführerin der Umweltstation Johanna Härtl erklärten, dass die örtlichen Anbieter dieses Jahr kein Obst zum Verkauf anbieten konnten. Um so mehr freuten sich die Initiatoren für einen tschechischen Obstbauern: Er wusste seine Bäume gegen Frost zu schützen und machte am Sonntag gutes Geschäft.
Unterwegs auf "Mundraub"
Während um 11 Uhr das große Tore der Umweltstation geöffnet wurde, war Kräuterführerin Petra Stark mit acht Teilnehmern schon "auf Mundraub" in der Parkanlage Schwanenwiese unterwegs. Ziel dabei ist es, Obst vergessener und herrenloser Bäume und Sträucher nicht einfach vergammeln zu lassen, sondern abzuernten und weiterzuverarbeiten.
Die Teilnehmer waren erstaunt, was in freier Natur alles Essbares zu finden ist. Einen großen Anhängerkreis mit bis zu 50 Personen konnte Hildegard-Expertin Johanna Eisner bei ihrer Führung um sich scharen. Im Naturerlebnisgarten ging es erst nach dem Mittagessen richtig rund: Zur Kaffeezeit ging es dann in der Küche und am Kuchenbuffet im ehemaligen Gartenschulhaus hoch her. Die annähernd 30 selbst gebackenen Kuchen gingen weg wie die sprichwörtlich "warmen Semmeln".
Likör aus Trauben
Auch in der Budenstraße wurde einiges an Ware umgesetzt: Beim Stand des Obst- und Gartenbauverein Waldsassen blieb es nicht allein beim Probieren des vom Vorsitzenden Klaus Schuster angesetzten Traubenlikörs oder Peter Jakobeys Aronia-Produkte.
Auch sonst ließ das Angebot an Speis und Trank kaum Wünsche offen. Ob Organisatoren oder Besucher - alle waren bei der 15. Obstbörse rundum zufrieden. Auch Christine Böhm hatte in ihrer "Stadelgalerie" gegenüber des Naturerlebnisgartens viele Besucher zu verzeichnen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.