Anlässlich der Europawoche in Waldsassen hatten Stadt und Pfarrei Waldsassen gemeinsam zum Pontifikalgottesdienst in die Stiftsbasilika eingeladen. Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl hieß als Hauptzelebrant den Bischof aus Pilsen willkommen, Tomáš Holub. Mitzelebrant war vom Stift Tepl Pater Rudolf, der seinen Weihetag vor 39 Jahren feiern durfte.
„Christus ist ein fester Punkt, auf dem der, der glaubt, baut", sagte Bischof Tomás Holub, der seine Predigt in deutscher Sprache hielt. Man brauche für die Wahrheit einen festen Punkt, dieser Punkt sei die Nachfolge Christi. Sonst sei der jeder Mensch im Suchen verloren.
Fürbitten in verschiedenen Sprachen
„Bestimmte Sachen haben Vorrang und dürfen nicht mit anderen Dingen vermischt werden." Viele Werte würden in der Kirche und Gesellschaft herumdiskutiert. "Christus nachzufolgen, zu Christus die persönliche Beziehung zu haben, ist etwas, was in der Identität der Welt, die mit den christlichen Werten wirklich rechnet, ganz klaren Vorrang hat“, führte Holub in deutlichen Worten aus und bezog sich dabei auf das Tagesevangelium. Wenn dies vernachlässigt und nicht geschickt und wahrhaftig gelebt werde, bleibe das Christentum nur ein Wert der Schönheit, der moralischen Prinzipien, der Traditionen. "Unsere Kultur, Tradition und Geschichte Europas steht auf dem festen Punkt der persönlichen Beziehung und Nachfolge Christi."
Der Gottesdienst wurde über weite Teile mehrsprachig gefeiert. Lesung und Evangelium wurde in deutscher und tschechischer Sprache vorgetragen. Die Fürbitten wurden in Deutsch, Tschechisch, Französisch, Englisch, Italienisch und Ukrainisch gesprochen. „Ich danke alle Sprechern, die durch das Vortragen der Fürbitten auch den europäischen Geist zum Ausdruck gebracht haben“, sagte Pfarrer Vogl.
Quellen der Orientierung
„Für mich ist es immer eine große Freude, gemeinsam Gottesdienst zu feiern – egal in welcher Sprache – und zu den Quellen zu gehen, die unsere Orientierung bedeuten und die Vorrang haben in unserer Lebensgeschichte“, dankte Bischof Tomáš Holub für die Einladung. Am Ende spendete der Bischof den Segen: Darin bat er um Weisheit, Orientierung und Kraft für Europa, für die Nachbarländer und für alle Menschen auf der Welt.
Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet mit der Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart, begleitet von den Bläsern und solistisch gesungen von Gisela Malzer unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Andreas Sagstetter.
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