Mit einem besonderen Konzert hat der Waldsassener Kammermusikkreis (WKK) am Sonntag seine Veranstaltungsreihe 2024 beendet. Musik der Wiener Klassik und der Romantik hörten rund 100 Gäste an diesem verregneten Nachmittag in der Aula der Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen, wie es in einer Mitteilung heißt. Der Zuspruch sei um so erfreulicher gewesen, weil der Vorverkauf eher schleppend verlaufen sei.
Auf der Bühne agierten Musizierende, die den Angaben zufolge bereits wiederholt beim WKK zu Gast waren. Pianistin Riko Fukuda, Stefanie Heinrich (Violine) und am Violoncello Axel von Huene präsentierten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Franz Schubert (1797-1825) und Ludwig van Beethoven (1770-1827).
Hörbare Spielfreude
Die Ausführenden unterhielten ihr Publikum laut der Mitteilung des WKK mit sicht- und hörbarer Spielfreude – zum Auftakt und am Ende als Trio und dazwischen in verschiedenen Besetzungen. "Die Besonderheit des Hammerflügels blitzte klanglich vor allem bei Schuberts Klaviersonate in a-Moll auf", heißt es.
Ein Höhepunkt im Programm waren nach Angaben des WKK Beethovens "7 Variationen für Klavier und Violoncello in Es-Dur": Gemeinsam mit Axel von Huene, der beim Leipziger Gewandhausorchester musiziert, wurde das Stück "Bei Männern, welche Liebe fühlen" aus Mozarts Zauberflöte in vielerlei Formaten gespielt – "zuerst beschwingt und heiter, dann wieder getragen und voller Schwermut", wie es heißt.
Fotos von der Restaurierung
Als "besonderen Ehrengast" stellte WKK-Vorsitzender Andreas Sagstetter zu Beginn den historischen Haesen-Flügel vor: Das Instrument aus der Sammlung von Stefanie und Hermann Heinrich war 1810 gebaut worden. In der Werkstatt von Edwin Beunk in Enschede wurde das Instrument der Mitteilung zufolge mit großem Aufwand restauriert, von dort gelangte es in die Oberpfalz.
Den Weg des Instruments in den vergangenen Jahrzehnten zeichnete Stefanie Heinrich nach. Sie verwies in einer kurzen Einführung auch darauf, dass – mit Ausnahme von Mozart – die aufgeführten Komponisten zu jener Zeit lebten, als der Flügel gebaut wurde.
In der Pause konnte das Publikum einen Eindruck von der Restaurierung gewinnen: Auf einem Tisch in der Aula lagen Fotos, die während der Arbeiten entstanden sind. Auch in der Pause hätten laut WKK Interessierte die Gelegenheit genutzt, den Flügel näher zu bestaunen. Pianistin Riko Fukuda demonstrierte zu Beginn des Konzerts die verschiedenen Klangeffekte, die über fünf Pedale des Instruments angesteuert werden.
Waldsassener Kammermusikkreis
- Konzertreihe auch im nächsten Jahr mit fünf Terminen
- Aufführungsorte sind der Harmoniesaal im ehemaligen Abtschloss und die Aula der Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen
- Das Programm deckt eine breite musikalische Bandbreite ab
- Ein Termin widmet sich der Förderung junger Künstler
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