Waldsassen
16.08.2021 - 12:02 Uhr

Bezirksräte erhalten Einblicke ins Haus St. Gertrud in Waldsassen

Bezirksrätin Brigitte Scharf, Bewohnersprecher Florian Steinkohl, Claudia Seidler von der Einrichtungsleitung und Bezirksrat und Fraktionssprecher Richard Gassner (von links) unternahmen einen Rundgang durch das Haus St. Gertrud. Bild: den
Bezirksrätin Brigitte Scharf, Bewohnersprecher Florian Steinkohl, Claudia Seidler von der Einrichtungsleitung und Bezirksrat und Fraktionssprecher Richard Gassner (von links) unternahmen einen Rundgang durch das Haus St. Gertrud.

Auf Vermittlung von Bezirksrätin Brigitte Scharf (Erbendorf) erhielten die beiden SPD-Fraktionssprecher Richard Gassner aus Kümmersbruck (Bezirkstag) und Uli Roth aus Krummennaab (Kreistag) Einblicke in die inklusive Wohngemeinschaft im Haus St. Gertrud im Mühlenviertel. Claudia Seidler von der Einrichtungsleitung und Bewohner-Sprecher Florian Steinkohl hießen die Besucher willkommen. Bei einem Rundgang erfuhr die Gruppe, dass nach umfangreicher Sanierung aus teils verfallenem Gemäuer unter Einhaltung denkmalschutzrechtlicher Vorgaben eine moderne Wohneinrichtung mit 14 Appartements für behinderte und nicht behinderte Bewohner entstanden ist. Die Einrichtung ging 2019 in Betrieb und wird von der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) betrieben.

Derzeit seien alle Plätze für Werkstattgänger belegt, wie Seidler erläuterte. Für Förderstättengänger seien aktuell zwei Plätze frei. Insgesamt sei die Nachfrage wegen der begrenzten Zahl dieser Einrichtungen sehr gut. Florian Steinkohl zeigte sein Zimmer, das von ihm selbst nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen möbliert wurde. Für das soziale Miteinander stehen Gemeinschaftsräume zur Verfügung, in denen gespielt, gesungen und gekocht werde. Die Bewohner kommen aus der ganzen Oberpfalz und Teilen Frankens.

Bezirksrat Richard Gassner dankte im Namen des Bezirks für die geleistete Arbeit und stellte die Bedeutung der KJF heraus. Für die Bewohnergruppe überreichte er ein Spendenkuvert mit 200 Euro. Gassner führte auch an, dass von den 512 Millionen Euro an Haushaltsmitteln des Bezirks rund 95 Prozent im Bereich Soziales investiert würden.

Wer selbst keine behinderten Kinder habe, wisse oft gar nicht, wofür der Bezirk eigentlich da sei, meinte Brigitte Scharf. Sie verstehe sich als Vorkämpferin für ein langfristig ausreichendes Angebot an solchen Wohnformen in der Region, betonte Scharf. Sie appellierte an Eltern, sich rechtzeitig um geeignete Betreuungsplätze zu kümmern.

Auf Nachfrage von Uli Roth nach den direkten Auswirkungen der Pandemie berichtete Claudia Seidler von einer sehr schwierigen Zeit mit Besuchsverboten und anderen Einschränkungen. Leider habe es auch coronabedingte Todesfälle gegeben.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.