Der frühere Schaukasten mit den Bildern der Verstorbenen im hinteren Bereich der Basilika war im Zuge der Renovierung des Gotteshauses durch ein Ringbuch vor dem Magdalenenaltar ersetzt worden. Dabei entstand die Idee, auch für die Neugetauften eine Präsentationsmöglichkeit zu schaffen.
Der am besten geeignete Platz war für Stadtpfarrer Thomas Vogl neben dem Taufbecken vor dem Bernhardsaltar auf der rechten Seite vorne. In Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Wiesau und der Mittelschule Wiesau schritt man schließlich nach Beratungen in der Kirchenverwaltung zur Tat.
Schlank und schön im Kirchenraum
„Das Objekt sollte nicht zu sehr auftragen, eine schlanke Form haben und in den Kirchenraum passen, so dass wir uns für eine Art Stele entschieden“, so Pfarrer Vogl. Um die Proportionen besser abschätzen zu können, wurde zunächst ein Modell angefertigt. Eine Herausforderung war schließlich die Verbindung der etwa 1,80 Meter ohen Spezialglasplatte mit dem Metallfuß einerseits und dem mundgeblasenen Flachglas. Es war von der Glashütte für die Arbeit zur Verfügung gestellt worden.
Mobil und stabil
Wie Andreas Büttner betonte, „handelt es sich um eine mobile aber auch stabile Stele“. An den Drahtseilen auf beiden Seiten der Stele können mithilfe von kleinen Magneten künftig die Bilder der Täuflinge angebracht werden – natürlich nur mit Einwilligung der jeweiligen Eltern.
Auch die bereits bisher im laufenden Jahr Getauften sollen nach Möglichkeit noch durch Bilder präsentiert werden. „Die Taufe ist das grundlegende Sakrament der Kirche und soll damit eine entsprechende Würdigung erfahren“, so der Stadtpfarrer.
Besichtigung und außergewöhnliche Führung
Neben Andreas Büttner war Manfred Sladky, beide vom Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Wiesau, maßgeblich für die planerische und handwerkliche Verwirklichung des Projekts in der Basilika Waldsassen. Fachlehrer Matthias Burger von der Mittelschule Wiesau brachte sich mit seinen Schülern von Anfang an in die Durchführung der Maßnahme ein. Dazu gehörte auch eine Besichtigung des jetzigen Standorts in der Basilika, die gleich zu einer außergewöhnlichen Führung bis in das Dachgebälk genutzt wurde.
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