"Das sind keine mega-gravierenden Veränderungen", erklärt Dr. Thomas Egginger zur bevorstehenden Umstrukturierung. Sie soll "zügig" umgesetzt werden, so der Ärztliche Direktor auf Anfrage von Oberpfalz-Medien. Die Veränderung soll, wie es heißt, schon zu Beginn der neuen Woche gelten. Dr. Egginger unterstreicht dabei, dass es sich dabei nicht um eine "Ad hoc"-Entscheidung handelt: Die Veränderung hätte schon Anfang 2018 greifen sollen, wurde aber wegen anderer Aufgaben verschoben. Hintergrund der Maßnahme ist die Konzentration der beiden Häuser im östlichen Landkreis Tirschenreuth auf Schwerpunkte: Neben der Reha-Klinik ist in der Klosterstadt die Grund- und Regelversorgung der Inneren Medizin etabliert.
Die Chirurgie-Abteilung ist dagegen nach den Worten von Dr. Egginger zunehmend in Tirschenreuth gebündelt; auch berufsgenossenschaftliche Fälle würden ausschließlich dort behandelt. Rettungsdienste hätten bereits in den vergangenen Monaten Patienten zur stationären Aufnahme nach Tirschenreuth gebracht.
"Es geht nicht um Massen an Patienten", so Dr. Egginger über die Anzahl Menschen, die zuletzt in der Chirurgie-Abteilung in Waldsassen stationär aufgenommen waren. Die verbliebenen würden im Haus Waldsassen auch zu Ende behandelt; Verlegungen nach Tirschenreuth soll es nicht geben. Fakt ist aber, dass der für Waldsassen verantwortliche Facharzt künftig ausschließlich in Tirschenreuth arbeiten wird. Für das Pflegepersonal in Waldsassen wird sich nach den Worten von Dr. Egginger nichts ändern; es werde keine Einschnitte geben. Die frei werdenden Bettenkapazitäten würden künftig von der Inneren Medizin genutzt. Der Ärztliche Direktor stellt heraus, dass Notfallpatienten, die etwa von sich aus ins Krankenhaus Waldsassen kommen, dort auch ärztlich ambulant erstversorgt werden - von Medizinern der Innen Abteilung. Für die weitere Behandlung, falls nötig, würden die Patienten dann aber nach Tirschenreuth verlegt. Auch dies sei aber nicht neu. "Diese Szenarien laufen schon seit Jahren so."
Auch zweiter Bürgermeister Karlheinz Hoyer ging am Mittwoch bei der Weihnachtsfeier im Krankenhaus Waldsassen indirekt auf die bevorstehenden Veränderungen ein: Notfall-Ambulanz und akutstationäre Versorgung, so Hoyer in seinem Grußwort, müssen im Haus Waldsassen unbedingt erhalten bleiben. Es könne außerdem nicht angehen, dass im Zusammenhang mit weiteren anstehenden Veränderungen am Standort Waldsassen das Personal im Ungewissen bleibe.
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