Waldsassen
27.06.2023 - 11:30 Uhr

Erlebnispfad in Waldsassen schärft Bewusstsein für die Bedeutung des Wassers

13 Stationen in einzigartiger Natur informieren, was es auf sich hat mit der Wondreb und dem Wasser allgemein. Auch die Verdienste der Zisterzienser in wasserbaulicher Hinsicht werden erläutert.

Das Projekt hatte im Vorfeld in Sozialen Medien für Aufregung gesorgt. Um so beschaulicher und beinahe schon unspektakulär war nun die Feier zur Einweihung des Wasser-Erlebnispfads am Freitag. Dr. P. Timon Ochieng Odeny und Pfarrerin Dr. Stefanie Schön erbaten den kirchlichen Segen für die Anlage. Sie gebe Gelegenheit zum Nachdenken über das Element Wasser, sagte die Pfarrerin und verwies auf Gottes Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung.

Viele Vertreter der beteiligten Organisationen waren zur Station Nr. 12 mit dem Titel "Wald und Wasser" gekommen. Sie steht am Waldrand an der Verlängerung des Altenhammerwegs, wo früher eine Buddha-Statue in einem stilisierten Tempel stand. Der ist immer noch mit bunten Fähnchen geschmückt.

Der Platz ist ein Andenken an frühere Zeiten: Unter der Federführung der Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen und unter Leitung von Marco Werner war der Pfad entstanden und 2008 eingeweiht worden. Damals beleuchteten die Stationen die Bedeutung des Wassers in den Weltreligionen. Nun steht das Wasser an sich im Fokus.

Die neu aufgestellten Granit-Stelen tragen Informationstafeln. Sie sollen das Bewusstsein schärfen für die Bedeutung des Wassers als Lebensmittel, wie Bürgermeister Bernd Sommer unterstrich. Mit dabei war auch Johanna Härtl, Leiterin der Geschäftsstelle der Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen. "Wasser ist das Symbol für Leben", erklärte in ihrem Grußwort Äbtissin Laetitia Fech.

Archimedische Schraube folgt noch

Wegen des unbeständigen Wetters am Freitag folgte der zweite Teil der Einweihung im Rathaus-Foyer. Dort informierte Johanna Härtl über die Entstehung des Pfades. 2019 war zusammen mit der Stadt Waldsassen als Kooperationspartner der Antrag beim Umweltministerium eingereicht worden. "Hier ist einiges dazwischengekommen, was keiner von uns vorhersehen konnte", nannte die Sprecherin die Pandemie, ihre Elternzeit und den Ukraine-Krieg, der Kostensteigerungen verursacht habe.

Der Pfad kann nach den Worten von Johanna Härtl jederzeit mit Attraktionen erweitert werden, ob nun inhaltlich bzw. pädagogisch wie durch Führungen für Erwachsene oder auch interaktive Elemente. „Hierfür sind im Konzept noch einige Ideen, die wir auch finanziell gar nicht vorerst mit aufnehmen konnten, da die Gesamtsumme vom Bayerischen Umweltministerium begrenzt war oder wir auch aufgrund der Preissteigerungen vorerst nicht weiterentwickelt konnten.“ Ein Beispiel dafür sei die Archimedische Schraube: Sie war von der Firma Kassecker gesponsert worden und wird später den Wassererlebnispfad ergänzen.

Wie zuvor Äbtissin Laetitia Fech verwies auch Johanna Härtl auf die Impulse durch die Zisterzienser im Kloster Waldsassen. Durch die Ordensleute sei die heute bestehende Kulturlandschaft auch in wasserbaulicher Hinsicht geschaffen und über Jahrhunderte hinweg geprägt worden.

Entdeckertour mit "Luki"

Der Wassererlebnispfad an der Wondreb kann auf unterschiedliche Arten erlebt werden. Der Pfad kann alleine mit Hilfe der Entdeckertour und dem Maskottchen „Luki“ und den entsprechenden Fragen auf einem Flyer entdeckt werden, wo es am Ende eine Urkunde für die Kleinsten gibt. Familien können sich in der Umweltstation einen Bollerwagen ausleihen, der bestückt ist mit Experimenten und Versuchen, die an den Stationen durchgeführt werden können.

Schulkassen, Kinder- und Jugendgruppen können von Honorarkräften der Umweltstation über den Wassererlebnispfad geführt werden. Hierfür wurde ein extra angelegtes Konzept erstellt, das Schulen oder Gruppen buchen können. "Der Wassererlebnispfad wird somit als ein weiterer außerschulischer Lernort neben dem Kloster- und Naturerlebnisgarten und dem Schulwald genutzt."

Ein Dank galt allen Beteiligten, vor allem dem Team des Stadtbauhofs. Dessen Mitarbeiter hatten etwa an der Station über den Landgang der Wirbeltiere die Kletterholzskulptur „Ichi“ gebaut. Auch die Voraussetzungen für das Spielen am Wasser waren von den Bauhofleuten geschaffen worden, ebenso die Station Renaturierung am Ende des Pfades. Johanna Härtl verwies auf das Faltblatt, das auch die Entdeckertour für kleine und große Gäste auf dem Pfad erläutert.

OnetzPlus
Waldsassen05.05.2023
Hintergrund:

Der Wasser-Erlebnispfad

  • Start und Ziel ist der Festplatz Waldsassen
  • Länge rund 5 Kilometer, 13 Stationen
  • Zielgruppe sind Erwachsene und junge Familien mit Kindern
 
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