Waldsassen
04.01.2019 - 16:39 Uhr

Erstversorgung in Waldsassen

Für den Neujahrs-Besuch wählt die SPD-Stadtratsfraktion bewusst das Krankenhaus Waldsassen aus. Anlass dafür sind die jüngsten Entwicklungen. Eine Frage betrifft berufsgenossenschaftliche Arbeitsunfälle.

Die SPD-Stadtratsfraktion zusammen mit den Vertretern der Kliniken AG: Von links Gunar Prauschke, Angela Baumgartner, Hubert Rosner, Elmar Brandl, Helmut Zeitler, Manfred Tretter, Claudia Kost, Dr. Josef Pova, Robert Christ und Martin Neuhaus. Bild: exb
Die SPD-Stadtratsfraktion zusammen mit den Vertretern der Kliniken AG: Von links Gunar Prauschke, Angela Baumgartner, Hubert Rosner, Elmar Brandl, Helmut Zeitler, Manfred Tretter, Claudia Kost, Dr. Josef Pova, Robert Christ und Martin Neuhaus.

Robert Christ, stellvertretender Fraktionssprecher, begrüßte die Vertreter des Krankenhauses. Anwesend waren der Pressemitteilung zufolge neben den beiden Hauptabteilungsleitern Manfred Tretter und Martin Neuhaus auch Krankenhausleiterin Claudia Kost, Dr. Josef Pova und der Personalratsvorsitzende Gunar Prauschke. SPD-Stadtrat Helmut Zeitler, welcher im Waldsassener Haus gelernt hat, erläuterte seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern als Notfall-Sanitäter und teilte den Krankenhaus-Vertretern die Sorgen der Bevölkerung mit. Krankenhausleiterin Claudia Kost berichtete davon, dass man das Profil des Hauses schärfen werde. Die Innere Abteilung solle gestärkt werden.

Keine Antwort

Bereits im November hatte Christ in seiner Funktion als Prokurist der Glashütte Lamberts bei der Integrierten Leitstelle des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehr-Alarmierung Nordoberpfalz nachgefragt, wie die örtlichen Firmen bei Arbeitsunfällen verfahren sollen. Das Krankenhaus Waldsassen habe ja nun keine berufsgenossenschaftliche Zulassung mehr. Die Leitstelle habe, der Mitteilung zufolge, "diese berechtigte Anfrage trotz einer Erinnerung bis jetzt nicht beantwortet". Dies bedeute laut Christ eine große Unsicherheit für alle örtlichen Unternehmen. "Die Firmen brauchen eine Auskunft, um richtig handeln zu können", so Christ weiter.

"Jeder darf rein"

"Jeder darf rein", sagte dazu Dr. Pova. Die Erstversorgung könne sehr wohl im Waldsassener Haus erfolgen. Die Notfallambulanz sei besetzt. Bei berufsgenossenschaftlichen Arbeitsunfällen sei danach aber das Tirschenreuther Krankenhaus zuständig.

Manfred Tretter und Martin Neuhaus berichteten von schwierigen Bedingungen, wenn es darum gehe, Ärzte für die Häuser anzuwerben. Trotz Headhuntern sei es oft nicht möglich, entsprechende Stellen zu besetzen. Die Rahmenbedingungen, welche von der "Großen Politik" geschaffen werden, seien problematisch für die kleineren Häuser. Hier funktioniere die Lobbyarbeit der großen Kliniken und stärke diese, während die kleineren Verbundlösungen geschwächt würden.

Waldsassen04.01.2019

Die finanzielle Situation der gesamten Krankenhaus AG sei schwierig und defizitär. Aktuell wurde ein Gutachten erstellt und ein Zukunftskonzept entwickelt, welches den Gremien im Januar vorgestellt wird.

Abschließend bedankte sich die SPD-Ortsvorsitzende Angela Baumgartner bei allen Beschäftigten für die geleistete Arbeit und übergab ein kleines Geschenk. "Das Haus Waldsassen leistet eine hervorragende Arbeit. Vielen Dank für Ihre Hilfe am Nächsten", so die SPD-Stadträtin wörtlich.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.