Rund 900 verschiedene Arten gibt es auf der Welt, 27 davon leben in Bayern, bei uns in der Oberpfalz sind etwa 20 davon nachweisbar. Die Rede ist von Fledermäusen. Bei der traditionellen Fledermausexkursion, dem ersten Angebot in der Ferienprogramm-Reihe der Umweltstation der Abtei Waldsassen, begeistern sich die Familien für die nachtaktiven Säugetiere.
„Sie säugen ihre Jungen“, weiß ein gerade einmal sechsjähriger, wissbegieriger Teilnehmer. Deshalb gehören sie nicht zur Gattung der Vögel, auch wenn sie fliegen können. Sie haben Hände und Füße und sogar fünf Finger erklärt Fledermausexpertin Christine Roth aus Tröstau. Seit vielen Jahren bringt sie die Lebensweise der Nachtlebewesen den Interessierten näher, zeigt exemplarisch an ihrer Stofffledermaus den Körperbau und die Verhaltensweisen der Tiere auf.
In Mythen und Sagen oft beschrieben, sind die gespenstisch wirkenden Nachtjäger richtig nützlich: Sie erbeuten bis zu 1000 Mücken in einer Nacht, und gerade bei feuchter Wetterlage freut dies so manchen Spaziergänger. Unter den vielen Hundert Arten gibt es gerade einmal drei, die den Ruf des „Blutsaugens“ erfüllen. Es handelt sich dabei um sogenannte Vampirfledermäuse, diese leben nicht bei uns in Deutschland.
Bei einer nächtlichen Wanderung zur Schwanenwiese kommt dann der spannendste Teil des Ferienangebots: Mit „Bat-Detektoren“ kann man die für den Menschen nicht hörbaren Signale der Fledermäuse nachweisen und sogar einzelnen Arten zuordnen. Die erfahrene Kursleiterin Christine Roth weist an dem Abend Wasserfledermaus und Zwergfledermaus nach.
Während die knapp zehn Detektoren immer wieder klopfende Geräusche von sich geben, gehen die Blicke aufgeregt in den Nachthimmel, um das ein oder andere echte Exemplar bei der Jagd beobachten zu können.
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