Waldsassen
04.06.2018 - 10:46 Uhr

Ein Fest mit Charakter

Es ist ein bewegendes Ereignis, wenn der Gerwigkreis an der legendären Gründungsstätte des Klosters zum Festgottesdienst einlädt. Dieses Jahr steht das Köllergrün-Fest unter dem Motto, "Sonntag, Tag der Begegnung mit Christus".

Ein stattlicher Kirchenzug, angeführt von den Ministranten und Pater Friedhelm,  zog zur Köllergrün-Gedenkstätte. kro
Ein stattlicher Kirchenzug, angeführt von den Ministranten und Pater Friedhelm, zog zur Köllergrün-Gedenkstätte.

(kro) Zelebriert wurde der Gottesdienst von Pater Otto Grillmeier aus Bozen - einem gebürtigen Kondrauer - und "Kappl-Pfarrer" Pater Friedhelm Czinczoll. Gesanglich und musikalisch gestaltet wurde die Messfeier vom Männergesangverein Waldsassen und von der Münchenreuther Bauernkapelle.

Äbtissin und Konvent

Vor dem Gottesdienst zogen Pater Friedhelm Czinczoll mit den Ministranten sowie mit der Bauernkapelle, der Münchenreuther Feuerwehr und vielen Gläubige von der Ausflugsgaststätte Panzen zur Köllergrün-Gedenkstätte. Dort erwarteten den Kirchenzug bereits Pater Otto Grillmeier, Äbtissin Laetitia mit dem Schwesternkonvent und viele weitere Gläubige.

In seiner Begrüßungsrede freute sich Gerwigkreis-Vorsitzender Manfred Brunner, dass auch 2. Bürgermeister Karlheinz Hoyer und einige Stadträte zum Gottesdienst gekommen waren, ehe er "Cheforganisator" Andreas Grillmeier für die Vorbereitung dankte. Brunner verwies darauf, dass das Köllergrün-Fest einen ganz besonderen Charakter habe. Vor fast 300 Jahren hätten hier Mönche eine Bleibe geschaffen. In Erinnerung daran werde deshalb alljährlich das Köllergrün-Fest gefeiert. Pater Otto Grillmeier dankte zunächst für die herzliche Begrüßung, um dann festzustellen: "Wer hat denn hier eigentlich eingeladen? Es ist Jesus Christus." Seine Predigt eröffnete der Ordensmann mit den Worten: "Liebe Michareither, liebe Waldsassener, liebe Gäste, liebe Zugereiste, liebe Brüder und Schwestern", ehe er auf das Evangelium des Tages einging. Der Sabbath, der Sonntag, sei der Tag der Ruhe. Dennoch plädierte er dafür, nicht alles genauestens und kleinkariert umzusetzen. Denn wer nur sage, "ehre den Sabbath", der schlage sich auf die Seite der Bibeltreuen und der Pharisäer. "Das Kleingedruckte der Gesetzesvorschriften bringe uns nicht weiter", so Pater Otto. Vorschriften verdunkelten vielmehr das Licht und die Freude am Leben.

"Wer Gott liebt ..."

Deshalb habe sich Jesus auch gegen die "kleinkrämerische Sabbath-Auslegung" gewandt. Kräftesammeln sollte man nicht mit Untätigkeit verwechseln. Vielmehr sollte man die Gesetzesbuchstaben durch Buchstaben der Liebe leben und handeln, eben im Geiste Jesu. Ihn beeindrucke Jesus mit seiner Liebe, und wie Jesus die Liebe zu den Menschen bringe. Pater Otto Grillmeier: "Wer Gott liebt, liebt auch die Menschen."

Nach dem Gottesdienst lud der Gerwigkreis zu einem gemütlichen Beisammensein in die Ausflugsgaststätte Panzen ein. "Denn auch das gehört zum Köllergrün-Fest", so Vorsitzender Manfred Brunner.

"Jesus Christus hat uns zu diesem Gottesdienst eingeladen", sagte Pater Otto Grillmeier in seiner Predigt. kro
"Jesus Christus hat uns zu diesem Gottesdienst eingeladen", sagte Pater Otto Grillmeier in seiner Predigt.
Beim Köllergrünfest an der legendären Gründungsstätte des Klosters waren auch Äbtissin Laetitia und der Schwesternkonvent dabei. kro
Beim Köllergrünfest an der legendären Gründungsstätte des Klosters waren auch Äbtissin Laetitia und der Schwesternkonvent dabei.
 
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