Der Förderverein "Freunde der Basilika Waldsassen" blickte am Freitag bei der Jahreshauptversammlung zurück auf die Arbeit in den vergangenen Monaten. "Das ist schon gewöhnungsbedürftig", meinte stellvertretender Vorsitzender Willi Prechtl, als er in den Jugendheim-Festsaal blickte.
Der frühere Rektor der Mittelschule fühlte sich an eine Abschlussprüfung erinnert - angesichts der durch Corona bedingten Sitzordnung: Die Mitglieder saßen einzeln an den Tischen, dazwischen jeweils mehrere Quadratmeter Abstand zueinander.
Im Rückblick erinnerte Prechtl an die Vereinsarbeit seit der Jahresversammlung im Frühjahr 2019. Drei Punkte stellte der Sprecher heraus: Die aktive Werbung von Mitgliedern und Spenden, zum Bürgerfest die besondere Basilika-Führung mit der Präsentation der Kostbarkeiten aus der Schatzkammer der Basilika sowie den Verkaufsstand anlässlich der Feier zur Basilika-Erhebung vor 50 Jahren. Daneben erinnerte Prechtl an die finanzielle Beteiligung in Höhe von 25.000 Euro an den 60.000 Euro Kosten für die Orgelreinigung.
200 Mitglieder
Den aktuellen Mitgliederstand bezifferte Prechtl auf 200 Personen (im Vorjahr 196) - darunter auch Leute von auswärts. Dies seien Förderer, die bei Besuchen in der Basilika die Infobroschüre des Vereins mitnahmen und sich zum Beitritt inspirieren ließen. Es wäre wünschenswert, sagte Prechtl, dass sich noch viel mehr Waldsassener zum Beitritt entschließen könnten. "Aber zwingen kann man niemand." Eine Überblick über die finanzielle Situation gab Schatzmeister Alois Michl; Helmut Manske bescheinigte auch im Namen von Oskar Sommer eine korrekte Kassenführung.
Die Vorschau im Bericht auf die Planungen und Ziele 2020 war, wie Prechtl im Hinblick auf den durch Corona bedingten späten Termin der Versammlung am 2. Oktober sagte, „schon fast ein Rückblick“. Dabei seien viele Termine ausgefallen, bei denen die Basilikafreunde besondere Präsenz zeigen wollten, etwa das Bürgerfest.
Dennoch, so Prechtl weiter, verspreche das restliche Jahr noch zwei Höhepunkte: Der Verein der Freunde der Basilika ist Heraugeber des Buchs "Himmlische Klänge", das am 7. November vorgestellt wird. Das Autorenteam Andreas Sagstetter, Georg Schrott und Josef Reindl arbeitet darin die Musikgeschichte im Kloster und an der Basilika vom Mittelalter bis zur Neuzeit auf.
Eichenstele und Orgelpositiv
Außerdem nannte Prechtl die finanzielle Unterstützung der Kirchenstiftung bei der Aufwertung des Altarbereichs mit der Eichenstele für den Geschändeten Heiland. Ein weiteres Förderprojekt ist im Jahr 2021 die Restaurierung des Orgelpositivs am Bernhardsaltar in der Basilika.
"Das ist ein großes Geschenk für den Verein", sagte zuletzt Dr. Thomas Vogl. Der Stadtpfarrer dankte mit diesen Worten Willi Prechtl für seine engagierte Arbeit vor Ort, als Stellvertreter von Vorsitzendem Ludwig Güttler. Der prominente Musiker, der mit seinem Gesicht auf Plakaten und Infobroschüren für die Unterstützung des Vereins wirbt, hatte sich zur Versammlung am Freitag entschuldigt.
Führungen zu besonderen Orten
Aus den Reihen der Mitglieder im Saal regte Ferdinand Sperber beim Punkt "Wünsche und Anträge" als Alleinstellungsmerkmal des Vereins die Möglichkeit der Besichtigung von Orten in der Basilika an, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Prechtl sagte dazu, der Verein sehe darin eine seiner Aufgaben; doch aktuell sei dies nicht machbar. "Aber die Hoffnung stirbt zuletzt", so Prechtl im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Pandemie. Stadtpfarrer Thomas Vogl und Kirchenmusikdirektor Andreas Sagstetter verwiesen auf den zu berücksichtigen Sicherheitsaspekt.
















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