Bei der Eröffnung der Ausstellung schilderte Gerwig-Kreis-Vorsitzender Manfred Brunner in seinem Vortrag die umfangreiche und vielseitige Arbeit. Zahlreiche Exponate dokumentierten den Aufgabenbereich des am 15. März 1972 im Hotel Zrenner gegründeten Heimatvereins. „Nachdem die ersten 25 Jahre des Bestehens in einer Festschrift dargestellt wurden, haben wir das Augenmerk in der Sonderausstellung mehr auf die folgenden 25 Jahre gelegt.“
So habe der Gerwig-Kreis seit 1972 die Köllergrün-Anlage völlig neu gestaltet, sei Triebfeder bei der Gründung des Stiftlandmuseums gewesen, habe den Waldlehrpfad und die Gollinger-Hütte mitgeschaffen, historische Feste und Umzüge organisiert und die Sicherung des von der Zerstörung bedrohten Eisenhuts beim Bayerland-Bergwerk als Naturdenkmal erreicht. Dazu habe es ein reges Vereinsleben in einer Camping- und Caravan-Gruppe, einem Fotozirkel, einer Wandergruppe und in einer Arbeitsgruppe Mineralogie und Geologie gegeben.
Markierter Grenzrain
Brunner verwies auf die in den zweiten 25 Jahren veröffentlichten Dokumentationen, Schriften und Bücher zu heimatgeschichtlichen Themen. Die seit 1698 bestehenden historischen Rosenkranzstationen zur Kappl seien in einer aufwendigen, umfassenden Baumaßnahme und mit vom Gerwig-Kreis beigesteuerten 75.000 Euro restauriert worden. Derzeit liefen noch die Dokumentation und Sicherung der letzten noch vorhandenen CM-Grenzsteine des im 17. Jahrhundert damit markierten Grenzrains von Waldsassen.
Die Ausstellung zeige auch Beispiele, wie sich der Verein in das Kulturleben der Stadt eingebracht habe und nach wie vor einbringe. Dazu zählten Krippenausstellungen, Arbeitsgruppen mit Jugendlichen zum Krippenbau, Fotowanderungen mit Kindern, Museumsführungen für Erwachsene und Schulklassen, Führungen durch die Stadt, nach Köllergrün und auf dem Stationsweg sowie die Organisation von Rosenkranzprozessionen und die Köllergrün-Gottesdienste.
Oberpfälzer Figuren in der Landschaftskrippe
Eine weitere schriftliche Dokumentation, so kündigte Brunner an, soll bei der Jubiläumsveranstaltung Ende Juli in der Aula des Klosters vorgestellt werden.
Hans Zölch nutzte die Eröffnungsveranstaltung für einen Dank an Agnes Treml. Die Frau des verstorbenen Museumsleiters Robert Treml habe dem Stiftlandmuseum wertvolle Krippenfiguren in beachtlicher Anzahl dauerhaft überlassen, erklärte der kommissarisch tätige Museumsleiter. Nun habe die große Landschaftskrippe im Museum neu aufgebaut und mit echten oberpfälzischen Figuren bestückt werden können.
Eröffnung im kleinen Kreis
- Nur im kleinen Kreis wurde die Ausstellung eröffnet. Mit dabei waren Museumsfachkraft Barbara Habel von Ikom Stiftland, außerdem Wilma Siller von den Landfrauen Hatzenreuth, Inge Frank als Leiterin des neu geschaffenen Sachgebiets Kultur und Tourist-Info im Rathaus sowie Stadtbaumeister Hubert Siller.
- Geöffnet ist das Stiftlandmuseum mit der Sonderausstellung jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 13 bis 16 Uhr.
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