Am Ende der Jahreshauptversammlung der Bürgeraktion „Gegenwind Stiftland“ stand ein Vortrag über das Habichtskauz-Projekt des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) auf dem Programm. Dazu waren Vorsitzender Johannes Bradtka und Projektleiterin Michaela Domeyer vor Ort. Beiden überreichte „Gegenwind“-Vorsitzender Albert Köstler zur Unterstützung des Projekts einen symbolischen Scheck in Höhe von 500 Euro.
Zuvor schilderte die Projektleiterin mit Bildern, Videos und Grafiken den Stand der Wiederansiedlung des Habichtskauzes im Steinwald, im Fichtelgebirge und im Oberpfälzer Wald. In diesen Regionen seien Brutkästen aufgestellt. Für das Monitoring würden Aufnahmen von Balzrufen im Wald abgespielt. Hörproben davon gab es auch während des Vortrags. Nächstes Jahr sei die Nachverfolgung der Tiere mit Hilfe von GPS-Sendern geplant.
„Wir sind auf Spenden angewiesen“, erklärte Domeyer. Bradtka hakte ein und erzählte von einem Besuch in Oberzent im Odenwald in Hessen. Dort sei er aufgrund des Autokennzeichens gefragt worden, woher er komme. „Landkreis Tirschenreuth – kennen wir“, hätten die Leute dann erklärt und neben Corona und Starkbierfest das Habichtskauz-Projekt genannt.
Der Landkreis habe bislang „null Komma null Cent“ gegeben, auch nicht der Freistaat Bayern, sagte Bradtka und warb bei Landrat Roland Grillmeier um Unterstützung. „Wir reden nicht nur von Artenschutz, sondern wir praktizieren ihn auch“, unterstrich der VLAB-Vorsitzende und ergänzte: „Wir sind keine Spruchbeutel.“
Zuvor wickelte der Vorstand der Bürgeraktion das bei einer Jahreshauptversammlung übliche Programm ab. Kassier Günter Fuhrmann informierte über die finanzielle Situation der Bürgeraktion, Hans Grillmeier bescheinigte korrekte Arbeit. Vorsitzender Albert Köstler informierte noch darüber, dass inzwischen Dr. Annemarie Schraml aus Waldsassen als offizielles Mitglied in den Beirat der Bürgeraktion aufgenommen worden ist.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.