Mundgeblasenes Lamberts-Flachglas stößt nach wie vor auf großes Interesse. Der Saal des Gästehaus St. Joseph war am Vortragsabend mit dem neuen Gesellschafter und Geschäftsführer der Glashütte, Rainer Schmitt, proppenvoll. Drei Gründe, so Kreisseniorenbeauftragter Ludwig Spreitzer, werden es wohl gewesen sein, die das Interesse über "Lamberts Glas, mundgeblasenes Flachglas für Kunst und Architektur" so groß sein ließ. Zum einen, um den neuen Geschäftsführer zu sehen. Zum anderen, um zu erfahren, wie das Waldsassener Antikglas zustande kommt. Der dritte Grund dürfte wohl die Frage sein, wo auf der Welt es überall Waldsassener Glas gibt. Als er das erste Mal in der Lamberts-Glashütte war, habe sie auf ihn eine große Faszination ausgeübt, erklärte Spreitzer in seiner Begrüßungsrede. Eine schwere und doch sehr schweißtreibende Arbeit, die dort hauptsächlich kräftige Männer machen.
Lamberts Glas gebe es mittlerweile in aller Welt, an berühmten Gebäuden wie der Westminster Abbey in London, in Paris oder auch im Rockefeller Center in New York, berichtete Rainer Schmitt. Der Exportanteil des produzierten Glases liege bei 75 Prozent. In Waldsassen werde Glas mit mehr als 5000 Farben produziert, die Färbung erfolge mit Metalloxiden. Glas, so der Referent, bestehe aus Quarzsand, Soda und Kalk. Es sei ein wunderbares Material. Nicht umsonst sei sein Slogan "Ich l(i)ebe Glas". In seinem gut einstündigen Vortrag ging Schmitt sehr detailliert auf die Produktion ein und zeigte auch immer wieder kleine Filmbeiträge. Bei Lamberts, so Schmitt, werde sehr viel Wert auf ein hohes Qualitätsniveau gelegt.
Schmitt berichtete, dass er 1978 als Auszubildender erstmals Lamberts Flachglas besichtigt habe. Im vergangenen Jahr habe er nun dieses Unternehmen, das eine enge Verbindung zur Glaskunst pflege, übernommen. Lamberts beschäftigt in Waldsassen 70 Mitarbeiter.














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