"Anders als sonst" – dieses Motto prägte wie so vieles andere in diesem denkwürdigen Jahr auch die Verleihung der Abschlusszeugnisse an die 49 Absolventinnen der Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen Waldsassen. Mit einer zweigeteilten Feier in der Turnhalle wurden die Abschlussschülerinnen am Vormittag des letzten Schultags klassenweise verabschiedet.
Wo sich sonst zahlreiche Ehrengäste, Schülerinnen mit ihren Eltern und Freunden, Lehrer der Schule und Verwaltungspersonal in der Turnhalle in vielen Reihen drängten, gab es dieses Jahr – natürlich in gebührendem Abstand – nur Platz für die Mädchen selbst zusammen mit ihren Eltern und der jeweiligen Klassenleitung. Und doch sollte es laut Mitteilung eine würdige und stimmige Feier sein.
Alle 49 Schülerinnen haben bestanden und die Mittlere Reife erreicht. Ein Drittel, 16 Schülerinnen, konnte sich über eine Eins vor dem Komma freuen, davon 6 sogar über einen Schnitt von 1,50 oder besser. Schulbeste war Tatjana Kleber aus der Klasse 10b mit einem Schnitt von 1,17. Mit 1,33 hatte Lisa Schmeller den zweitbesten Schnitt. Es folgten Cecile Lauber und Luisa Plaß mit 1,42.
In ihrer Rede sprach Schulleiterin Kerstin Reiter den Mädchen ihr Lob aus, dass sie sich zum einen in vorbildlicher Weise an die geltenden Hygienemaßnahmen zum Gesundheitsschutz diszipliniert gehalten und sich zum anderen gut auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet haben.
Äbtissin Laetitia Fech, die sich zurzeit im Urlaub befindet, war mit einer Videobotschaft virtuell anwesend. Darin gratulierte sie den Absolventinnen zum großen Tag der Schulentlassung und verglich den Weg von der Schule hinaus in die Welt mit einer Jungfernfahrt hinaus ins weite, offene Meer. Als Hilfe für die Jungfernfahrt brauche man einen Anker, der einem Halt gebe, den man aber auch immer wieder lösen müsse, um neue Wege zu gehen. Ein besonderer Anker im Leben sei Gott, der immer für einen da sei und Halt gebe. Zur Erinnerung an die Schulzeit und als Hoffnungszeichen für ihre weitere Zukunft erhielten die Abschlussschülerinnen dann auch einen kleinen goldenen Anker.
Ebenfalls eine Videobotschaft sandte Landrat Roland Grillmeier. Für den Elternbeirat lobte Elternbeiratsvorsitzender Thomas Grillmeier, zugleich Vater einer Abschlussschülerin, die gute Gemeinschaft und den Zusammenhalt in der Schulfamilie und betonte besonders die christlichen Werte, die die Schule als Fundament fürs Leben an die Schülerinnen weitergibt. Die Schülersprecherinnen Franziska Zintl für die Klasse 10a und Nele Haberkorn für die Klasse 10b bedankten sich für die schöne Zeit an der Mädchenrealschule.
Eine besondere Ehrung erhielt die Zweite Schülersprecherin Nele Haberkorn, die für ihre langjährige Tätigkeit in der SMV (Schülermitverantwortung) mit einer Urkunde der Ministerialbeauftragten der Realschulen in der Oberpfalz ausgezeichnet wurde. Zudem bekam sie einen Gutschein für das Gästehaus St. Joseph als Belohnung für ihren beachtlichen Arbeitseinsatz. Außerdem erhielt Lisa Schmeller aus der Klasse 10a als beste Französisch-Schülerin der Schule den Saint-Exupery-Preis der Deutsch-Französischen Gesellschaft Regensburg.
Klaviermusik und verschiedene ausgewählte Musikstücke vom Band sorgten für einen gebührenden und stimmungsvollen Rahmen. Ein besonderes Highlight, das für Gänsehaut-Feeling sorgte, war dabei die Einspielung des Liedes „I miss U“. Die Schülerin Eva Reif hatte das mit der Gitarre begleitete Lied selbst geschrieben, vertont und im Vorfeld eingespielt.














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