Mit dieser Feststellung thematisierte Monika Gerl in der Dezember-Sitzung die Ankündigung des Grundstückseigentümers, wonach der Pachtvertrag mit dem Turnverein Waldsassen, die seit Jahrzehnten eine Teilfläche der Skianlage Schloppach nutzt, künftig nicht verlängert wird.
„Gibt es da irgendwelche Möglichkeiten“, fragte die SPD-Fraktionssprecherin im Stadtrat in Richtung Bernd Sommer, ob er als Bürgermeister nicht vermitteln könnte.
„Ich war informiert“, antwortete das Stadtoberhaupt und erklärte, es stelle sich die Frage, ob der Turnverein Waldsassen (TVW) als Pächter überhaupt wünsche, dass weitere Gespräche geführt werden. Im Vorstand sei dazu eine Entscheidung gefallen. Diese gelte es zu akzeptieren; weitere Gespräche seien seitens des TVW nicht gewollt.
„Es gibt noch 1000 Kleinigkeiten zu besprechen“, wusste Sommer über die Aufgaben des Vereins in den nächsten Monaten. Denn bis September 2023 müsse das Grundstück auf den ursprünglichen Zustand zurückgebaut sein. Man müsse jetzt sehen, ob dies wirklich der Fall sei und was der TVW künftig bei der oberen Skihütte anbieten werde. Diese und der Skihang unterhalb befindet sich bekanntlich im Eigentum des Vereins.
Zu klären wäre außerdem ob die Zufahrt zur unteren Skihütte nach der neuesten Entwicklung weiterhin erneuert werden soll. Wie es in der Sitzung des Stadtrats hieß, sind bereits entsprechende Förderanträge beim Amt für Ländliche Entwicklung eingericht. Nun müsse geprüft werden, ob das Verfahren gestoppt werden oder es unabhängig von der neuen Situation weiter wie geplant fortgesetzt werden kann.
Krankenhaus, Kondrauer und die Bundesstraße
"Stabilisierungshilfen kriegen wir auch nicht, da können wir uns auch keine Weihnachtsansprachen leisten", meinte Bürgermeister Bernd Sommer augenzwinkernd am Ende der öffentlichen Dezember-Sitzung. Wohl auch in Anbetracht der langen Tagesordnung im nachfolgenden nichtöffentlichen Teil entfielen die obligatorischen Schlussansprachen und Dankesworte der Fraktionschefs. Auch Sommer fasste sich kurz, sprach im Rückblick von einem "turbulenten Jahr", zeigte sich unzufrieden über die Entwicklung im Hinblick auf Dinge, die die Stadt aber nicht zu verantworten habe. Konkret nannte der Rathauschef die Themen Krankenhaus, Kondrauer und die Verlegung der Bundesstraße und fügte hinzu: "Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir uns selbst das Leben schwer machen." Mit guten Wünschen für die Feiertage und das neue Jahr schloss Sommer und äußerte zuletzt die Bitte, "dass wir uns vor der Kommunalwahl nicht zu sehr verletzen".
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