Hohen Besuch hatte am Freitagnachmittag die Umweltstation mit dem Kloster- und Naturerlebnisgarten. Zu Gast in der Anlage war Toni Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag. Johanna Härtl als Leiterin der Umweltstation sowie Kräuterführerin Petra Stark und Schwester M. Sophia Schlembach gewährten dem 51-Jährigen und seiner 15-köpfigen Delegation exklusive Einblicke in die Gartenanlage. Zuvor speisten die Gäste im klösterlichen Gästehaus St. Joseph.
Für die Grünen bildete die Veranstaltung in Waldsassen den Wahlkampfauftakt in der Oberpfalz. Toni Hofreiter sagte: „Die Artenvielfalt ist die Basis unserer Lebensgrundlage.“ Im Gespräch mit den Oberpfalz-Medien zeigte sich Toni Hofreiter sehr interessiert an der Artenvielfalt des Gartens. Der promovierte Biologe erzählte, dass er früher in seiner oberbayerischen Heimat selber Mitglied des Obst- und Gartenbauvereins war und dort die Pflanzen schnitt. „Früher gab es mehr als 30.000 verschiedene Apfelsorten.“ Schon seit vielen Jahren beobachte er einen krassen Rückgang der Artenvielfalt. Doch diese wäre enorm wichtig.
In der Bienensauna
Als einen der Gründe nannte er den Ausbau der industriellen Landwirtschaft, die die genetische Vielfalt in den Hintergrund rückt. Kräuterführerin Petra Stark berichtete dem Gast, dass alleine im Klostergarten rund 60 verschiedene Tomatensorten zu finden seien. Toni Hofreiter sprach von einer gigantischen Vielfalt bei den Tomaten, die nicht verloren gehen darf. Umso mehr dankte er der Umweltstation Waldsassen, dass sie hier auf Ökologie und Vielfalt setze. "Ihr dürft stolz sein auf diese Gartenanlage", sagte Hofreiter, der erstmals in der nördlichen Oberpfalz war.
Grünen-Bundestagsdirektkandidatin Anne Droste forderte den Anbau von mehr Bio-Lebensmitteln. Diese seien immer mehr im Kommen. Ins Blickfeld der Gäste geriet die „Bienensauna“, in die sich sogar Toni Hofreiter hineinwagte und den einmaligen Bienenduft einatmete. Im Anschluss der zwanglosen Führung durch die Gartenanlage informierte Kräuterführerin Petra Stark, dass infolge von Corona die Umweltstation vermehrt auf Onlinekurse setze, die auch gerne angenommen würden.
Wunschpartner SPD
Beim Rundgang wurde Toni Hofreiter von Oberpfalz-Medien auch nach seinem Wunsch-Regierungspartner nach der Bundestagswahl gefragt. Hofreiter ließ sich kaum in die Karten blicken: "Unser Wunschpartner ist natürlich die SPD." Angesichts der Umfragen sei dies aber kaum realistisch. Letztendlich würden dies die Bürgerinnen und Bürger entscheiden, machte Hofreiter deutlich, „und wir natürlich mit allen demokratischen Parteien reden werden“.
Auf Nachfrage, ob ihm Markus Söder lieber als Kanzlerkandidat gewesen wäre, sagte er: „Da mischen wir uns nicht ein. Das war Sache der Union." Im Vorbeigehen wusste Toni Hofreiter eine Blume sogar beim Namen, ehe er ihren Duft genoss. Erneut stellte er die Artenvielfalt der Pflanzen und Blumen heraus. Sollte es diese nicht mehr geben, werde dies ein großes Problem für die Menschen. Dies sei man auch den Kindern schuldig, sagte Hofreiter, der im Frühjahr erstmals Vater eines kleinen Jungen wurde.
MdB Stefan Schmidt (Regensburg) stellte zum Schluss den Bildungsaspekt des Gartens heraus. „Viele Besucher, die hierher kommen, nehmen etwas für die Praxis zuhause mit, weil es ihnen hier vorgelebt wird.“ Schmidt, der schon öfters die Gartenanlage besuchte, betonte, dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gebe und nannte die Umweltstation und den Garten ein tolles Ausflugsziel. Anne Droste sprach abschließend von einem Besuch mit allen Sinnen und forderte zu einem Bewusstseinswandel auf.
"Ihr dürft stolz sein auf diese Gartenanlage."
Schön wäre es gewesen, wenn Herr Hofreiter auch etwas zu dem Bau des Ersatzneubaus Ostbayernring gesagt hätte, denn bei diesem Bau sollen bis zu 90 Meter hohe Masten verwendet werden. Es wird so ein grausames Landschaftsbild ergeben, dass dafür in Millionenhöhe Ersatzleistungen extra in einen dafür eingerichteten Fond eingezahlt werden, was nützt das aber denjenigen die täglich dieses Landschaftsbild vor Augen haben aber nicht nur das, dieser Ersatzneubau wird auch die Gesundheit der im elektromagnetischen Feld lebenden Menschen stark belasten aber auch viele geschaffene Naturschutzgebiete sind durch teilweise Zerstörung betroffen, so werden FFH-Gebiete nicht mehr die notwendigen Voraussetzungen die dieses europäische Projekt vorschreibt erfüllen. Und was ist mit dem vielen ha Wald der geschlagen werden muss nur dafür, dass die Oberpfalz dann, wenn die tschechischen Atomkraftwerke gebaut sind Atomstrom für ihre Versorgung ordern kann. Es ist nämlich verboten ab 2023 Atomstrom in Deutschland zu erzeugen, es ist aber nicht verboten Atomstrom in Deutschland zu verbrauchen. Nicht die Versorgung mit erneuerbaren Energien steht im Fokus der europäischen Energieplanung, sondern die Erweiterung des europäischen Binnenlandes und nur darum ist dieser gigantische Netzausbau notwendig, so sagt die Kanzlerin billiger Strom für ganz Europa und damit Wohlstand für ganz Europa, aber diese Rechnung müssen die Deutschen bezahlen das sagt die Kanzlerin nicht. Zu all diesen politischen Planungen sollten Politiker sich äußern, da wäre den Bürgern geholfen, denn es kommt noch dazu, dass dieser Ersatzneubau die Landesgrenze nicht überschreitet und somit die Landesregierung Bayern zuständig ist. Hier gab es ein Raumordnungsverfahren des Regierungsbezirks Oberpfalz bei dem sich die Betroffenen mit ihren Bedenken hätten einbringen können. Leider ist das vorbei nun können zumindest die Politiker da noch in die Enge getrieben werden mit den Fragen dazu was sie mit ihren Genehmigungen der Bevölkerung zumuten. Dieser Ersatzneubau erhält das 2,5-fache Volumen des bisherigen Ostbayernrings der ja dann irgend einmal zurückgebaut wird. Das spielt keinerlei Rolle, wenn man die kommenden Probleme die der Neubau mit sich bringt sieht. Wer braucht diesen Strom in der Oberpfalz und Oberfranken also die Regierungsbezirke die bis 2003 durch das Kohlekraftwerk Schwandorf mit 0,7 Gigawatt Leistung und dem Kohlegaskraftwerk in Arzberg mit 0,5 Gigawatt Leistung versorgt wurden zu der Zeit aber als es noch die stromintensive Porzellanindustrie gab. Deshalb wer braucht diesen Strom der so eine Leitung rechtfertigt????
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