Der Bezirk Oberpfalz hat in Weiden den Kulturpreis vergeben. Unter den neun Preisträgern war auch Fotograf Robert Christ aus Waldsassen.
Christ überzeugte die Jury im Bereich "Fotografie mit Schwerpunkt Industriekultur" mit seinen Bildern, in denen er den Fokus nicht nur auf die Industrie-Architektur, sondern auch auf die in den Gebäuden arbeitenden Menschen legt. Christ setzte sich gegen sieben andere Bewerbungen in der Kategorie durch, wie es weiter in einer Pressemitteilung heißt.
Persönliche Verbindung
"Es ist mir wichtig, bildhaft die Orte zu archivieren, an welchen unsere Vorfahren ihr Geld verdient haben." Mit diesen Worten beschreibt der Amateurfotograf seine Arbeiten. Christ ist beruflich als Prokurist in der Glashütte Lamberts tätig, insgesamt ist er seit über 30 Jahren in dem Unternehmen beschäftigt. Er kenne die Arbeitsprozesse und die in der Industrie arbeitenden Menschen. Zum industriellen Erbe der Oberpfalz habe der Waldsassener auf mehreren Ebenen eine persönliche Verbindung und sei außerdem über einige Ehrenämter fest in seiner Oberpfälzer Heimat verwurzelt.
"Industriekultur, ein doch recht individueller Begriff, dem verschiedenste Bedeutungen, teils auch sehr persönliche Assoziationen anheim wohnen", wird Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl in der Mitteilung zitiert. Dennoch habe Christ für sich eine klare Definition gefunden und das zeige er auf eindrucksvolle Weise in seinen anschaulichen, kunstvollen Fotografien. "In seiner Fotostrecke zur Glashütte Lamberts Waldsassen etwa gelingt es Robert Christ auf ganz besondere Weise, eine exemplarische Geschichte Oberpfälzer Industriekultur zu erzählen", so Appl weiter.
Dokumentation der Industriekultur
In seinen Projekten nehme sich Christ nicht nur der lebendigen Industriekultur an, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt. Auch bereits erloschene Industriezweige und ehemalige Orte industriellen Schaffens waren schon als Fotomotive vor seinem Objektiv. Ob die "Porzellanfabrik Bareuther Waldsassen" (Robert Christs Großeltern und Mutter arbeiteten früher dort), die "Glasschleife Münchshofen" oder die "Sibyllenbad"-Ruinen in Bad Neualbenreuth - mit all diesen Zeugen der Oberpfälzer Industriekultur habe sich Robert Christ in seiner fotografischen Arbeit bereits auseinandergesetzt. Durch seinen in die Vergangenheit und die Gegenwart gerichteten Blick schaffe er es, große Teile der Oberpfälzer Industriekultur zu dokumentieren. Deren möglichst vollumfängliche Dokumentation sei sein ausgesprochenes Ziel.
Obwohl es sich bei Robert Christ um einen Hobbyfotografen handele, betreibe er die Fotografie auf sehr hohem und professionellem Niveau. So war er bereits bei diversen Wettbewerben erfolgreich und hat seine Werke in verschiedenen Ausstellungen präsentiert.















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