Der älteste an der Gemeinschaftsausstellung beteiligte Künstler ist 90 Jahre alt, die jüngsten sind noch in der Pubertät: Im Kunsthaus Waldsassen ist Platz für alle kreativen Leute in jeder Altersklasse. Das freute besonders den Vorsitzenden des Vereins Kunsthaus Waldsassen. Bei der Vernissage begrüßte Wolfgang Horn unter erstaunlich viel neuen Mitgliedern auch junge Leute. Horn stellte das Kunsthaus Waldsassen begeistert mit nun insgesamt 125 Mitgliedern als den wahrscheinlich aktuell größten Kunstverein der weitläufigen Region vor.
Der Auftakt der Kunstpräsentation nach fast zwei Jahren Corona-Pause fand im kleinen Rahmen statt. Nur die Aussteller und wenige Gäste waren zugelassen. Zwar gebe es Lockerungen, aber es würden weiter die Abstandsregeln in Räumen gelten, erklärte Horn. „Und man weiß gar nicht mehr, was überhaupt erlaubt ist heute oder morgen oder übermorgen und was nicht“, fügte er bedauernd an. Für die Ausstellungsbesucher tut das nichts zur Sache. Sie können ungehindert, mit Maske und den erforderlichen Abständen sowie bei Einhaltung der 3G-Regeln, die umfang- und abwechslungsreiche Ausstellung anschauen.
Große Vielfalt
Neben den renommierten Meistern der schönen Künste im Landkreis wie Robin Seur aus Friedenfels, Tom Brankovic aus Schönkirch oder Regina Zrenner aus Waldsassen zeigen zahlreiche weitere Könner an Pinsel und Leinwand ihre Werke. Fotografen präsentieren Spitzenklasse-Ablichtungen und Bildhauer oder Skulpturenbauer wie Vorsitzender Wolfgang Horn haben mitunter deftig-stämmige Holzarbeiten mitgebracht. Aus dem westlichen Landkreis ist Künstlerin Inge Flor neu dazugestoßen. Das Multitalent arbeitet mit Keramik, Holz, Stein, Metall, Farbe und Glas und zeigt drei ihrer schönen Arbeiten mitgebracht. Das sind nur einige Beispiele, um die Vielfalt der gezeigten Malereien und Objekte zu beschreiben.
Auf drei Stockwerke verteilt haben alle ihren ureigenen Reiz, spiegeln die Emotionen ihres Künstlers wieder oder zeigen eindrucksvoll die Symbiose zwischen handwerklichem Können und kreativer Kopfarbeit. Wieder erlaubt war bei der Vernissage die Musik. Die Vernissage-Gäste durften sich über ein spontan-privates Mini-Konzert von dem Liederpoeten Stefan Sommer freuen. Sommer sang zu seiner Gitarre Blues und Countrymusik „selbstgemacht“. Für einen Song holte er seine vor erst vier Wochen frisch-angetraute Ehefrau Uschi Sommer auf die Bühne, die sich als Sängerin und gleichzeitig als neues Mitglied im Verein mit drei Kunstwerken vorstellte.
Gut zu wissen, dass das Kunsthaus auch nach langer Schließung nichts von seinem harmonischen Charakter verloren hat. Die Künstlergilde im Stiftland, vereint im Kunsthaus, präsentiert sich einmal mehr als große Familie der kreativen Köpfe. Zu weiteren Veranstaltungen meinte Horn, wenn er jetzt was verspreche, ginge es ihm wie den Politikern zur Bundestagswahl. Denn nichts sei gewiss. Geplant seien für den neuen Anfang eine Ausstellung des Fotografen Robert Christ sowie zwei Konzerte mit Susi Raith und im Dezember mit der Schwedin Omnitah als Weihnachtskonzert.
Gemeinschaftsausstellung bis 16. Oktober geöffnet
- Die Gemeinschaftsausstellung mit Werken von 25 Künstlerinnen und Künstlern kann zu den aktuellen Corona-Regeln bis 16. Oktober jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.
- Der Zutritt ist mit medizinischer Maske und unter Einhaltung der 3G-Regeln bei freiem Eintritt an den Wochenenden möglich.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.