Waldsassen
16.05.2021 - 13:18 Uhr

Mädchenrealschule Waldsassen nutzt digitale Tafeln für Unterricht

Globalisierung lautet das Thema der Abschlussprüfungen an der Realschule. Bei der Vorbereitung können die Schüler ihre Argumente an digitale Tafeln „heften“.

Die Schülerinnen sind mit der digitalen Tafel verbunden und schicken „Notizzettel“ mit Pro- und Contra-Argumenten zum Thema Globalisierung an die Tafel. Diese werden gemeinsam zugeordnet und dann wird darüber diskutiert. Bild: flt
Die Schülerinnen sind mit der digitalen Tafel verbunden und schicken „Notizzettel“ mit Pro- und Contra-Argumenten zum Thema Globalisierung an die Tafel. Diese werden gemeinsam zugeordnet und dann wird darüber diskutiert.

Noch knapp zwei Monate haben die Schüler an der Realschule Zeit, bis die schriftlichen Abschlussprüfungen beginnen. In vielen Fächern geht es in die heiße Übungsphase für die Prüfungen, die am 7. Juli mit Deutsch beginnen. So bereitet sich auch der Sozialwesen-Kurs von Schulleiterin Kerstin Reiter von der Mädchenrealschule Waldsassen auf die Prüfung vor.

Es geht um das Thema "Globalisierung" und die Klasse, darunter die ersten beiden Jungen, die an der MRS ihren Abschluss machen werden, beginnt mit einer Stoffsammlung. Bis vor kurzem hätte jeder seine Argumente in einer Liste mit Pro und Contra selbst aufgeschrieben.

Im Frühjahr diesen Jahres gab es jedoch große Veränderungen bei der Technik. Die Schülerinnen und Schüler können nun ihre Argumente als Notizen an die neuen digitalen Tafeln schicken "Wir sind die erste Schule, die Boards von der Firma Weframe aus München im Unterricht nutzt. Zurzeit sind zwei dieser digitalen Tafeln im Einsatz", freut sich die Direktorin über die Möglichkeiten, die das Kloster als Träger der Schule geschaffen hat.

Diese digitale Tafeln verfügen zusätzlich über ein Videokonferenz-Tool, so dass auch Schüler von zu Hause dem Unterricht folgen können. Die Technik kam ursprünglich bei Meetings in Firmen oder in Tagungzentren zum Einsatz. Das Lehrerkollegium der Mädchenrealschule nutzt das Board als hochauflösenden Großbildschirm oder als Tafelersatz. Ton und Bildschirm werden gleichzeitig in ein weiteres Klassenzimmer übertragen, um Abstände einzuhalten und mit den Abschlussklassen im Präsenzunterricht die ganze Klasse unterrichten zu können. Die Schüler verbinden ihr Smartphone mit dem Board und können Notizen oder Bilder transferieren. Anschließend diskutiert die Klasse über verschiedene Ideen und eine gemeinsame Stoffsammlung wird erarbeitet. Das gemeinsame Tafelbild können die Schüler abschreiben oder digital über den Schulmanager erhalten.

Mitte Januar begannen die Lehrerinnen und Lehrer mit den Fortbildungen. Trainer Robert Götz schaltete sich aus München zu und zeigte die Einsatzmöglichkeiten des Boards. Unter anderem können Unterrichtsstunden zu Hause vorbereitet werden, durch das Cloud-System, über das die Boards laufen, braucht man keinen USB-Stick oder eigenen Laptop in die Schule mitbringen. Die Anmeldung über ein Smartphone und die Koppelung mit dem Board reichen aus und schon kann die Unterrichtsstunde beginnen. Die integrierte Kamera und das Mikrofon sorgen dafür, dass auch Ton und Bild in hoher Qualität für weitere Teilnehmer nach Hause übertragen werden können.

Neben den digitalen Tafeln hat sich an der Mädchenrealschule durch die tatkräftige Unterstützung des Klosters noch einiges mehr getan. Die Ausstattung der ganzen Schule mit WLAN für Lehrer und Schüler ist abgeschlossen. Für Recherchen, Arbeitsaufträge oder die Beteiligung am Board dürfen die Schüler das WLAN der Schule nutzen. Für die Zeit des Distanzlernens und auch für den Wechselunterricht, der aktuell für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 im täglichen Wechsel stattfindet, schaffte die Schule mit Hilfe des Schulträgers 26 Leihgeräte an. Wegen der hohen Nachfrage unterstützte der Förderverein bei der Beschaffung weiterer Geräte. "Die Geräte sind alle verliehen und wir konnten damit Familien unterstützen, wenn kein eigenes Gerät verfügbar war oder Geschwister ebenfalls im Distanzlernen waren", sagt Konrektorin Sr. M. Raphaela Kratzer.

Waldsassen17.05.2021

"Wir werden weiterhin den Weg der Digitalisierung und des Fortschritts beschreiten. Von den aktuellen Vorhaben steht noch die Erneuerung der schuleigenen Server aus, womit die Lehrerinnen und Lehrer ihr digitales Unterrichtsmaterial dann sicher in einer eigenen Cloud speichern und von zu Hause und in der Schule darauf zugreifen können", beschreibt Systembetreuer Florian Trißl das weitere Vorgehen und ist sich sicher, zusammen mit Äbtissin Laetitia Fech und dem ganzen Konvent die Schule weiterhin auf dem aktuellsten Stand der Technik zu halten.

 
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