Martin Hahn aus Waldsassen gibt bei Kolping als Diözesanjugendleiter wichtige Impulse

Waldsassen
30.05.2023 - 16:36 Uhr
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Kolping, das ist keine "geschlossene Gesellschaft", sondern eine Gemeinschaft, in der Menschen zusammen etwas bewegen wollen. Dafür und vor allem für die Jugend setzt sich Martin Hahn aus Waldsassen ein. Er ist Diözesanjugendleiter.

Ein schwarzes K auf einem orangen Hintergrund. Für diesen Verein schlägt das Herz von Martin Hahn aus Waldsassen. Die Rede ist dabei nicht von einem Fußballclub, sondern vom Kolpingwerk Deutschland - einem katholischen Sozialverband, der in 60 Ländern vertreten ist und allein in Deutschland weit über 205.000 Mitglieder hat. Wann Martin Hahn zum ersten Mal eine Veranstaltung der Kolpingsfamilie Waldsassen besucht hat, kann er zwar heute nicht mehr sagen, seit über 15 Jahren spielt der Verein aber eine große Rolle in seinem Leben. Für die Kolpingjugend engagiert sich der 30-Jährige, der heute in Regensburg lebt, inzwischen auf Diözesanebene als Diözesanjugendleiter - und das bereits zum zweiten Mal. Warum er das macht und wie seine Aufgaben aussehen, hat er im Gespräch mit Oberpfalz-Medien verraten.

Eine offene Gemeinschaft

Woher die Leidenschaft für Kolping kommt, kann Martin Hahn ohne zu zögern beantworten: "Ganz klar von meiner Familie." Schon der Opa war bei Kolping, Papa Werner Hahn ist derzeit Vorsitzender der Kolpingsfamilie in Waldsassen. Klar, dass Martin Hahn schon als Kind an den Veranstaltungen teilnimmt. "Richtig aktiv bin ich mit ungefähr 14 Jahren geworden", erinnert er sich.

Die Kolpingjugend hat es ihm seitdem angetan, ein paar Jahre später wurde er Gruppenleiter. Dabei ist eine Kolpingsfamilie alles andere als eine "geschlossene Gesellschaft". "Das Besondere an Kolping ist, dass Menschen aus allen Altersgruppen und allen Schichten gemeinsam hinter der Sache stehen und eine gemeinsame Verbindung haben", sagt er auf die Frage, was denn eine Kolpingsfamilie ausmacht. Bei Kolping träfen sich Menschen, die in Gesellschaft und Kirche etwas bewegen wollen. "Bei Kolping sind wir gemeinsam unterwegs, suchen nach Antworten auf die Fragen und Herausforderungen unseres Lebens", sagt Hahn.

Im Diözesanverband Regensburg gibt es 150 Kolpingsfamilien in 15 Bezirksverbänden. Im Landkreis Tirschenreuth gibt es in Ebnath, Falkenberg, Kemnath, Waldershof und Waldsassen eine Kolpingjugend. "2014 bin ich zu meiner ersten Diözesankonferenz der Jugend mitgefahren, ein Jahr später wurde ich in die Diözesanjugendleitung gewählt", blickt Martin Hahn, der als Prozessmanager bei einer Bank arbeitet, zurück. Sie wird für zwei Jahre gewählt und besteht aus sechs ehrenamtlichen Leitern, dem Diözesanpräses und einer hauptberuflichen Jugendbildungsreferentin. Zwei Jahre war Martin Hahn bereits im Vorstand tätig, engagierte sich im Anschluss bis 2022 als "Teamer" in verschiedenen Arbeitskreisen, organisierte Veranstaltungen. "Durch die Kolpingjugend habe ich unvergessliche Momente erlebt und Freunde fürs Leben gefunden", sagt er. Gerne denkt er dabei an zwei Aufenthalte in Brasilien zurück. Mit fünfzehn jungen Erwachsenen unterstützen sie 2017 und 2020 ihre Gast-Kolpingsfamilie bei verschiedenen Projekten und Aktionen. Als im vergangenen Jahr mehrere Diözesanleiter ihr Amt niederlegen, stellte er sich erneut zur Wahl - und wurde wiedergewählt.

"Ein kleiner Nebenjob"

Dort warten nun zahlreiche Aufgaben auf den 30-Jährigen. "Ich bin Ansprechpartner für die verschiedenen Teams und Arbeitsgruppen, organisiere Gruppenleiterkurse und Fortbildungen für die Teamer", erzählt er. Die wichtigste Aufgabe der Diözesanleitung ist es, die Arbeit der Kolpingjugend zu planen und umzusetzen. Für dieses Jahr sind bereits Gruppenleiterkurse, ein Kolpingzeltlager in Parsberg, "Sommerkinderwerkerwoche" und ein Wanderwochenende für Jugendliche angesetzt.

Zudem hat Martin Hahn die Verantwortung im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Das achtköpfige Team erstellt Werbemittel und überlegt, welche Themen auf den sozialen Medien geteilt werden. "Dieses Ehrenamt ist wie ein kleiner Nebenjob", sagt Martin Hahn und muss lachen. Kolping beschäftigt ihn in irgendeiner Art und Weise in jeder Woche. Ein Mal pro Monat trifft sich die Leitung zu einer Sitzung.

Ansprechpartner für Kolpingjugend

All der Aufwand sei es aber wert, wenn Veranstaltungen gut angenommen werden und Teilnehmer und Leitung eine gute Zeit miteinander verbringen. Martin Hahn sieht seine Aufgabe auch darin, den Kolpingsfamilien vor Ort Ideen und Anregungen zu liefern. "Ich will der Kolpingjugend vor Ort helfen, Kontakte zu anderen zu knüpfen", sagt er. Aber auch in Sachen Finanzen steht das Team um Martin Hahn und der Jugendbildungsreferentin mit Rat und Tat zur Seite, zum Beispiel wenn es um Zuschüsse geht. "Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben und hoffe, dass wir damit viele Kinder und Jugendliche erreichen und für Kolping begeistern können", sagt er.

 
 

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