Waldsassen
18.12.2023 - 16:21 Uhr

Jede Menge verbotene Pyrotechnik sichergestellt

Bei den Fahndern der Bundespolizeiinspektion türmten sich am Wochenende Berge von verbotenen Feuerwerkskörpern auf.

Die Polizei warnt davor, in Tschechien Feuerwerkskörper für das Silvesterfeuerwerk zu kaufen. Symbolbild: Bundespolizei
Die Polizei warnt davor, in Tschechien Feuerwerkskörper für das Silvesterfeuerwerk zu kaufen.

Die wiedereingeführten Grenzkontrollen brachten nach einer Mitteilung der Bundespolizeiinspektion 15 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz ans Tageslicht. Die Beamten stellten insgesamt 115 Kilogramm an erlaubnispflichtigen und verbotenen Feuerwerkskörpern sicher.

An den ehemaligen Grenzübergängen in Waldsassen und der A6 in Waidhaus wird seit dem 16. Oktober wieder verstärkt kontrolliert. Ziel dabei ist es, die irreguläre Migration und die Schleusungskriminalität zu bekämpfen. Doch diese verstärkten Kontrollmaßnahmen haben am vergangenen Wochenende insgesamt 15 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz aufgedeckt, berichtet Tobias Pfeiffer von der Bundespolizei Waidhaus.

Neben 13 kleiner Mengen an Böllern, Krachern und Raketen sind am Sonntag auch zwei "pyrotechnische Großtransporte" ins Netz der Fahnder gefahren.

Am späten Sonntagnachmittag erwischten sie drei Deutsche bei der Einfuhr von ganzen Feuerwerksbatterien und professioneller Pyrotechnik wie Kugelbomben. Eine Erlaubnis hierfür konnten die "Hobbypyrotechniker" nicht vorweisen. Die explosive Fracht brachte es auf ein Gesamtgewicht von 60 Kilogramm. Dies entspricht einer Netto-Explosivmasse von 28 Kilogramm.

Nur zwei Stunden später entdeckten die Fahnder weitere 52 Kilogramm Pyrotechnik in dem Kofferraum eines Pkw. Der 18-jährige Fahrer musste die erst kürzlich erworbenen Sprengmittel zur Sicherstellung an die Bundespolizeibeamten abgeben und erhielt zudem eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Die Bundespolizei warnt deshalb ausdrücklich noch einmal vor dem Kauf von Feuerwerkskörpern in Tschechien. Die Einkaufstour an grenznahen Märkten in Tschechien ende allzu oft mit einer Strafanzeige bei der Bundespolizei. Vor allem wenn es um Feuerwerkskörper und Pyrotechnik gehe. Das Angebot sei groß. Böller wie "Salute" und "La Bomba" seien mit verlockenden Preisen für das Silvester-Feuerwerk günstig zu erwerben. "Doch viele der vermeintlichen Schnäppchen sind in Deutschland verboten und unterliegen den Vorschriften des Sprengstoffgesetzes", warnt die Polizei. In Deutschland seien nur Feuerwerkskörper erlaubt, die durch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) zugelassen worden seien. Diese verfügten über ein Zulassungszeichen (zum Beispiel CE-Kennzeichnung mit vierstelliger Registriernummer) und Gebrauchshinweise in deutscher Sprache. Bei Feuerwerk ohne dieses Prüfzeichen könnten mangelhafte Verarbeitung und die Verwendung von Industriesprengstoff selbst bei korrekter Anwendung zu schwersten Verletzungen führen. "Zerfetzte und abgetrennte Finger und Hände seien keine Seltenheit."

 
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