Waldsassen
27.10.2023 - 12:35 Uhr

Was Monika Sommer aus Kondrau in ihrem Engagement für den Frauenbund antreibt

Die Leiterin des Bezirks Tirschenreuth des Frauenbunds erzählt, warum sie in ihrer Position ehrenamtlich arbeitet. Dabei werden viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens berührt.

Die neue Präsidentin Anja Karliczek (mit Blumenstrauß) zusammen mit den Vertreterinnen des Diözesanverbands Regensburg, darunter Monika Sommer (Zweite von links), Bezirksleiterin Tirschenreuth. Rechts Diözesanvorsitzende Martha Bauer aus Vohenstrauß. Bild: Katharina Libon/Diözesanverband Regensburg/exb
Die neue Präsidentin Anja Karliczek (mit Blumenstrauß) zusammen mit den Vertreterinnen des Diözesanverbands Regensburg, darunter Monika Sommer (Zweite von links), Bezirksleiterin Tirschenreuth. Rechts Diözesanvorsitzende Martha Bauer aus Vohenstrauß.

Ein besonderes Erlebnis in der ehrenamtlichen Arbeit beim Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) bedeutete für Monika Sommer aus Kondrau/Waldsassen die Teilnahme an der Bundesdelegiertenversammlung in Bonn – als eine von neun Vertreterinnen des Diözesanverbands Regensburg. Ex-Familienministerin Anja Karliczek ist dort zur neuen Präsidentin gewählt und Vorgängerin Dr. Maria Flachsbarth verabschiedet worden. Außerdem bekam Misereor mehr als 100.000 Euro aus dem Erlös der Aktion Solibrot. Sie wird in vielen örtlichen Verbänden unterstützt, auch im Ortsverband Waldsassen.

Was sie zur Mitarbeit im Frauenbund antreibt, erklärt Monika Sommer auf Anfrage von Oberpfalz-Medien. "Ich möchte mich nicht auf dem Polster ausruhen, das die KDFB-Frauen bisher erreicht haben", sagt die Bezirksleiterin über das Frauenwahlrecht. "Es ist für uns heute selbstverständlich." Sie zählt daneben weitere frauenspezifische Themen auf, die sie zur engagierten Arbeit anspornen.

"Ist Gesundheit eine Frage des Geschlechts?", sagt Monika Sommer zum Thema Frauengesundheit und hinterfragt, warum Medikamente vielfach nur an Männern getestet seien. Außerdem tritt die KDFB-Frau für die Anerkennung der Sorgearbeit in der Familie ein. Viele Frauen arbeiteten deshalb "nur" in Teilzeit. Die Übernahme von Sorgearbeit oder gesellschaftlichem Engagement dürfe kein Altersarmutsrisiko sein. Dazu gehöre auch die Berechnung der Witwenrente. Zur Stärkung von Ehrenämtern gehöre auch die Ausweitung des Übungsleiterfreibetrags auf Vorstandsämter.

Die Lohngerechtigkeit benennt Monika Sommer als weiteren Grund für ihre engagierte Arbeit. Die Mitarbeiterin in der Tourist-Info Waldsassen weist darauf hin, dass der Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern in zahlreichen Ländern an unterschiedlichen Tagen begangen wird – in Deutschland 2024 im März. Der Aktionstag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. An den Beifall für Menschen in Pflegeberufen während der Coronapandemie erinnert Monika Sommer: "Kann man sich dafür eine Tafel Schokolade kaufen?"

Bei einer erfolgreichen Aktion des Landesverbandes Bayern haben die Zweigvereine des Diözesanverbandes Regensburg Herzkissen für Brustkrebspatientinnen genäht. Auch der Einsatz des Frauenbundes für die Bildung von Frauen ist ein Grund für die Mitarbeit. Außerdem unterstreicht Monika Sommer die Forderung der KDFB, die kirchlichen Ämter für alle Getauften und Gefirmten zu öffnen.

Hintergrund:

Neun Delegierte aus dem Diözesanverband Regensburg

  • Monika Sommer aus Kondrau/Waldsassen war eine von neun Delegierten des Diözesanverbands Regensburg bei der Bundesdelegiertenversammlung im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn
  • Neben der Leiterin des Bezirks Tirschenreuth waren aus der Region mit dabei Diözesanvorsitzende Martha Bauer aus Vohenstrauß, Stellvertreterin Rita Kleierl aus Stulln und Maria Müller (Mitglied Bezirksleitungsteam Nabburg)
 
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