In vielen Orten im Landkreis Tirschenreuth sind inzwischen Osterbrunnen aufgebaut und weisen als besonderer Blickfang aufs bevorstehende Fest hin. In Waldsassen ist der österlich geschmückte Diepold-Brunnen am Johannisplatz mit der Stiftsbasilika im Hintergrund ein attraktives Fotomotiv.
Ursprünglich kommt der Brauch, öffentliche Brunnen mit bemalten Ostereiern und anderen Verzierungen zu schmücken, aus der Fränkischen Schweiz. In Waldsassen werden in der Osterzeit drei Brunnen besonders verziert - der vor der Basilika, der Stiftsbrunnen in der Parkanlage Schwanenwiese sowie der Egerländer Brunnen an der Egerer Straße.
Die Brunnen präsentieren sich bunt und farbenfroh. Einer ist traditionell mit blauen und gelben Eiern geschmückt: Weil die Farben der Stadt Waldsassen und die der ukrainischen Flagge identisch sind, hat der Brunnen in diesem Jahr besondere Aktualität erhalten. Welcher das ist, sollte sich an den Feiertagen bei einem Spaziergang durch die Innenstadt herausfinden lassen. Die Tradition der Osterbrunnen in Waldsassen war Mitte der 90er Jahre begründet worden, unter dem damaligen Bürgermeister Herbert Hahn. Für die praktische Umsetzung sorgen seither die Mitarbeiter des Stadtbauhofs unter Leitung von Thomas Ernstberger.
Die Anordnung der Ostereier erinnert meist an die Form einer Krone. "Das war damals eine Winterarbeit", so die Information aus dem Rathaus: Einst hatte der frühere Freibad-Schwimmmeister Wolfgang Linde die Rahmen gefertigt, auf denen die Girlanden befestigt sind. Die farbigen Eier und die Schleifen durften damals die Mädchen und Buben des Katholischen Kinderhauses St. Michael und des Städtischen Kindergartens Tausendfüßler beisteuern. In gemeinsamen Bastelaktionen wurde die Grundausstattung hergestellt - und auch für Ersatz gesorgt, wenn neuer Schmuck nötig war.













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