Waldsassen
07.11.2019 - 15:02 Uhr

Persönliche Geschichten zur Prüfung

Endlich dürfen sich 25 Frauen und Männer als zertifizierte Kräuterführer der Umweltstation Waldsassen bezeichnen.

22 Frauen und drei Männer ließen sich in den vergangenen Monaten in der Umweltstation zu zertifizierten Kräuterführern ausbilden. In der Lobby des klösterlichen Gästehauses St. Joseph nahmen die Teilnehmer des 13. Kurses ihre Zertifikate in Empfang. Bild: Johanna Härtl/exb
22 Frauen und drei Männer ließen sich in den vergangenen Monaten in der Umweltstation zu zertifizierten Kräuterführern ausbilden. In der Lobby des klösterlichen Gästehauses St. Joseph nahmen die Teilnehmer des 13. Kurses ihre Zertifikate in Empfang.

Nach einem halben Jahr von März bis Oktober konnten alle Frauen und Männer den Zertifikatslehrgang an der Umweltstation Abtei Waldsassen erfolgreich mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung abschließen und bekamen von Johanna Härtl, der Leiterin der Geschäftsstelle, und von Else Köstler vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth die Zertifikate bei einer Abschlussfeier überreicht.

Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe mit drei Männern und 22 Frauen aus nah (Waldsassen) und fern (Allgäu) haben sich im März dieses Jahres getroffen mit dem Ziel, das alte Wissen über die Heilpflanzen wieder zu entdecken. Ein halbes Jahr später konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr neu erlerntes Wissen in ihren Prüfungen einbringen.

Jeder bereitete für die mündliche Prüfung ein selbst gewähltes Thema vor. "Alle haben ein Thema ausgewählt, womit sie sich persönlich identifizieren. Ob es nun der Walnussbaum war, da dieser bei einer Kräuterführerin bereits seit Kindheitstagen eine Bedeutung inne hat oder die Königskerze, deren Blüten auf dem Tisch bei den Tanten getrocknet wurden. Jeder verband mit seinem Thema eine persönliche Geschichte", teilte Johanna Härtl mit. "Und diese Begeisterung für die Themen kam nicht nur bei den anderen Kräuterführerinnen und Kräuterführern sehr gut an, sondern besonders auch bei den Prüferinnen."

Während der Ausbildungszeit bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur eine Einführung in die Naturpädagogik und die Wildnisküche, sondern sie lernten auch von fachkundigen Referenten, wie sie Pflanzen erkennen und bestimmen können. Ihnen wurde gezeigt, welche Vielfalt und Kraft in den Pflanzen steckt. Es wurden Menüs gezaubert, Cremes und Öl-Auszüge hergestellt und sie erhielten einen Einblick in die "große grüne Hausapotheke". Ebenso wurde ihnen die Naturheilkunde nach Hildegard von Bingen mit ihrer Haus- und Notfallapotheke und die fünf Säulen nach Pfarrer Sebastian Kneipp näher gebracht.

In ihrer Ausbildung befassten sie sich nicht nur mit Bäumen, Hecken und Heckenfrüchten, Holunder und Co., sondern Sie lernten auch einiges über Heilpflanzen und Bäume im Jahreskreis. Damit die Teilnehmer alles in die Praxis umsetzen können, bekamen Sie eine Einführung in die Rhetorik und erhielten von einer Kräuterführerin Einblicke über eine selbstständige Tätigkeit.

Infobox:

Mit der Feier in der Lobby des klösterlichen Gästehauses St. Joseph ist der 13. Kräuterführerlehrgang zu Ende gegangen. Die Fortbildungsmaßnahmen waren einst von Marco Werner ins Leben gerufen worden. Er hatte einst die Umweltstation nach der Gründung bis zu seinem Tod im Jahre 2011 fachlich geleitet. Auch im nächsten Jahr wird es wieder einen Kräuterführerlehrgang geben, der mit der Zertifikats-Übergabe enden wird. Wie es auf auf Anfrage von Oberpfalz-Medien hieß, gibt es bereits Vormerkungen von Interessierten, die sich an dem Fortbildungsangebot beteiligen wollen.

 
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