(ubb) Alle zwei Jahre gibt es in der Turnhalle Waldsassen ein zauberhaftes Märchen der Ballettschule der Kreismusikschule Tirschenreuth. Unter Leitung von Ballettmeisterin Silvia Brauneis lassen sich am Sonntag beim Stück "Die Puppenfee" wieder unzählige Gäste in die ästhetische Welt des Tanzes entführen. Zur Musik von Josef Bayer stehen 60 kleine und große Eleven im Alter zwischen vier und 20 Jahren auf der Bühne.
Die Geschichte braucht keinen Text. Nach einer kurzen Zusammenfassung von Sprecherin Lorena Neupert führen die Mädchen ihre Zuschauer tanzend durch das Märchen. Alles dreht sich um einen Puppenladen, in dem sich eine reiche und eine arme Familie nicht entscheiden kann, welche Puppe es sein soll. Bis am Ende der Puppenmacher entscheidet, seine schönste Puppe, die "Puppenfee", zu verkaufen.
Puppen werden lebendig
Die Fee ist sehr traurig darüber. In der Nacht geht es im Laden hoch her, alle Puppen wollen Abschied von der Freundin nehmen. Anmutig tanzt sich die Hauptdarstellerin, Lea Selch, als Puppenfee ganz in weißem Tüll in die Herzen des Publikums. Die erfahrene Balletttänzerin wirbelt gekonnt über die Bühne und meistert selbst schwierige Tanzformationen mit Bravour.
Noch ein wenig zögerlich und ängstlich, aber durchaus bühnenreif zeigen auch die Jüngsten ab dem Alter von vier Jahren, dass sie bei Silvia Brauneis viel gelernt haben. Das Spiel ist ebenso anstrengend wie anspruchsvoll. Die Chefin verlangt ihren Eleven einiges ab, was diese mit viel Tanzfreude und sichtlichem Spaß meistern. Und wie immer glänzen die Ballettschülerinnen mit aufwendigen Kostümen und Kulissen, wofür Waltraud Brauneis verantwortlich zeichnet.
Märchenhaft bunt wirbeln chinesische, österreichische, spanische und japanische Puppen durch den Puppenladen. Eine große Rolle spielt ein aufwendig gekleideter Zinnsoldat (Clara Maenner). Er darf die wunderschöne Puppenfee beim Tanz begleiten. Sehr stilvoll, gar elegant, mimen der Puppenmacher (Sophia Freundl) und sein Gehilfe (Theresa Kohl) ihre Rollen. Viel Tüll und Tütü in Weiß und Cremeweiß tragen die Freundinnen der Puppenfee, was sie zu "Prinzessinnen" macht.
Lob vom Chef
"Eine Ballettschule an einer Kreismusikschule ist nicht selbstverständlich", lobt am Ende Kreismusikschulleiter Tobias Böhm die Leistungen der Eleven. Dank gilt auch den Eltern für die Unterstützung. Am Schluss heißt es zudem Abschied nehmen, weil Silvia Brauneis einige ihrer älteren Schülerinnen "entlässt", da diese den Landkreis aus beruflichen beziehungsweise schulischen Gründen den Rücken kehren.
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