Im Projekt "Digitales Klassenzimmer" hat die Realschule im Stiftland deutlich aufgerüstet. Der Landkreis als Sachaufwandsträger hat 189.000 Euro in die Ausstattung investiert. Das Geld ist ein Teil der Zuwendung für Maßnahmen zur Digitalisierung in Schulen. Insgesamt hatte der Landkreis für diesen Zweck für alle Schulen 1,58 Millionen Euro erhalten - 90 Prozent der Investitionssumme.
Am Dienstagmittag informierte sich Landrat Roland Grillmeier über die Maßnahme. Die neue digitale Ausstattung ist in 22 Klassenräumen verfügbar. Im gesamten Schulhaus (Turnhalle bis Lehrerzimmer) befinden sich 27 Zugangspunkte, die überall zwei W-Lan-Netze (mit 1Gbit Internet-Anbindung über Glasfaser) ausstrahlen. "Ist man einmal eingeloggt, kann man sich im gesamten Schulhaus ohne Wiedereinwahl bewegen", hieß es bei der Präsentation.
Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch die komplette Netzwerkinfrastruktur umgebaut. Die Leitungen, die die Daten innerhalb des Netzwerks transportieren, wurden durch Glasfaserverbindungen ersetzt. In jedem Klassenraum und auch Fachraum befindet sich eine etwa 3 mal 1,70 Meter große Projektionsfläche samt Beamer; die Lehrer-PCs verfügen über zwei Monitore: Ein Bildschirm dient der Präsentation für die Schüler und zeigt das Bild des Beamers an, der zweite Monitor dient zum Vorbereiten weiterer Inhalte. Ebenso lassen sich die neuen Dokumentenkameras direkt über den Beamer projizieren.
Die Kamera könne aber auch über den PC betrieben werden, heißt es weiter. Dies sei beim derzeitigen Distanzunterricht von Vorteil, da so auch über die Onlinekonferenzplattform Big-Blue-Button die Kamera freigegeben werden kann. Ein Distanzunterricht aus der Schule ist somit problemlos möglich. Jeder Raum verfügt zudem über eine drahtlos angesteuerte Soundbar, wodurch der Fremdsprachenunterricht profitiert.
Fördergeld optimal eingesetzt
Auf jeden Beamer kann außerdem drahtlos mit jedem Android-, Apple- oder Windows-Gerät zugegriffen werden. Somit können sowohl Lehrer als auch Schüler Inhalte von ihren eigenen mobilen Endgeräten im Klassenzimmer problemlos präsentieren. Im Zuge der Modernisierung wurden auch beide IT-Säle mit je 20 neuen CAD fähigen Schülerrechnern ausgestattet. Zudem haben die IT-Säle dieselbe Grundausstattung wie alle anderen Räume. Für differenzierten CAD-Unterricht wurden ein Lasercutter sowie ein 3D-Drucker angeschafft. Somit können die Schüler Einblick in die zukünftige „Standardtechnik“ erhalten.
Schulleiter Stephan Drexler betonte: „Wir haben den Lockdown genutzt, um die Realschule im Stiftland digital auf Vordermann zu bringen. Alle Räume sind mit Endgeräten ausgestattet. Wir sind jetzt absolut auf dem modernsten Stand der Digitaltechnik.“
Distanzunterricht problemlos
Dank zollte der Schulleiter Manuel Brucker für seinen herausragenden persönlichen Einsatz, ohne den das Vorhaben nicht hätte verwirklicht werden können. „Ein digitaler Unterricht ist jetzt problemlos möglich“, sagte Drexler. Ein weiterer Dank galt der Lieferfirma Arados mit Jürgen Drahota aus Sulzbach-Rosenberg.
Landrat Roland Grillmeier machte deutlich, dass der Landkreis das Förderprogramm und dessen Umsetzung optimal gestalten wolle. Er überzeugte sich vor Ort, wie es in der Praxis funktioniert und zeigte sich beeindruckt. „Wir wollen unsere Schule bestmöglich ausstatten, und dazu gehören auch digitale Medien“. Brucker dankte Hausmeister Michael Haberkorn, ohne dessen handwerkliches Geschick der Umbau zum digitalen Klassenzimmer nicht möglich gewesen wäre.













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