„Wir sind sehr zufrieden. Am Vormittag waren es etwas weniger Besucher, dafür wurden wir am Nachmittag belohnt“, berichtete Brigitte Sommer, stellvertretende Leiterin der Umweltstation der Abtei Waldsassen. Die Ernte- und Obstbörse im Kloster- und Naturerlebnisgarten am Sonntagnachmittag entfaltete im Lauf des Tages immer größere Anziehungskraft. Die Gäste genossen einen abwechslungsreichen Erntetag. An den 17 aufgebauten Verkaufsbuden herrschte nahezu unentwegt dichtes Gedränge, viele wollten etwas kaufen.
Ausrichter dieser traditionsreichen Veranstaltung war wieder die Umweltstation, die gemeinsam mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege sowie dem örtlichen Obst- und Gartenbauverein Waldsassen für ein vielfältiges Programm sorgte. Schon beim Eingang in die Gartenanlage warteten die beiden Kreisfachberater Harald Schlöger und Manuela Pappenberger auf die Gäste.
Zu bestaunen gab es die ganze Vielfalt, die heimische Gärten an Äpfeln, Birnen und Quitten hervorbringen. Für Harald Schlöger war die Obstbörse ein ganz besonderer Anlass, denn es war einer seiner letzten Arbeitstage vor dem Ruhestand. Ein paar Meter neben den Kreisfachberatern hatte sich der Obst- und Gartenbauverein Waldsassen platziert. Ortsvorsitzender Klaus Schuster und seine Vorstandsmitglieder verkauften dort alles, was der Garten so hergibt: selbst zubereitete Marmeladen, Honig, Gelees, Fruchtmuse, Sirups, Liköre und Blumensamen.
Viele Stammkunden
Marianne Patz bot am Stand Sukkulenten an. Klaus Schuster äußerte sich auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien sehr zufrieden: "Wir waren heuer gleichbleibend gut besucht und hatten vor allem viele Stammkunden.“ Mit dabei war das KuBZ-Orchester unter Leitung von Klemens Reif, das inmitten der Gartenanlage für musikalische Unterhaltung sorgte.
Erstmals bei der Obstbörse dabei war die Mitterteicherin Kathrin Wührl mit ihrem handgemachten Schmuck aus Baumperlen. „Bei mir sind alle Schmuckstücke garantiert individuell“, betonte sie. Bereits Stammgast in Waldsassen ist Drechsler Ludwig Doß, der seit vielen Jahren Originelles aus Obst- und Wildgehölzen herstellt. Weiter hinten in einem Eck brutzelten derweil Kinder – sie gehörten zum Vereinsnachwuchs, den "Gartenzwergen" und der "Regenbogenbande" – ihr Stockbrot am offenen Feuer. Betreut wurden die Kids von Steffi Werner und Nicole Gläßl.
Aronia und Sambusa
Ebenfalls mit einem Stand vertreten waren Hedwig und Peter Jacobey mit allen Variationen von Aronia. Egal ob in Kombination mit Dinkelreis, als Saft, Marmelade, Tee und Pulver, mit diesen Beeren lässt sich vieles herstellen. Johanna Eisner führte die Besucher durch den Hildegard-Garten und gab den Besuchern Tipps. Die Familie Kunz aus Groppenheim bot alles rund um den eigenen Käse an. Auch für exotische Noten war gesorgt: Eine äthiopische Familie hatte Fladen und Sambusa, gefüllte Teigtaschen, vorbereitet. Für jeden Geschmack war etwas geboten. Es gab auch Kräuterbratwürste sowie Kaffee und Kuchen.
Brigitte Sommer dankte vor allem dem städtischen Bauhof, der – wie schon in den vergangenen Jahren– für den Auf- und Abbau der Verkaufsbuden sorgte. Nach ihren Recherchen gibt es diese Ernte- und Obstbörse bereits seit 2016. „Wir sind wieder sehr zufrieden, die Stimmung ist bestens“, sagte sie. Einer Neuauflage im kommenden Jahr dürfte also nichts im Weg stehen.
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