Eine Premiere gab es auf der Hauptbühne beim Bürgerfest: 46 junge Leute des Vereins "KUD Jugos" aus München zeigten Volkstänze aus Serbien, sehr zur Freude vieler Festbesucher. Diese zeigten sich beeindruckt von den Choreographien, dem schnellen Tempo bei den Tänzen und der schmucken Tracht der Darsteller. Zu sehen waren vier verschiedene Tänze, darunter ein sehr farbenprächtiger Hochzeitstanz.
Tom Brankovic, ein gebürtiger Serbe und Mitglied im Verein Kunsthaus Waldsassen, hat die Münchener als Beitrag fürs Bürgerfest vorgeschlagen. Das gefiel auch Bürgermeister Bernd Sommer, der die "Jugos" herzlich ankündigte. Sie würden mit ihrem Auftritt internationales Flair nach Waldsassen bringen, meinte der Bürgermeister. Die Tänzer durften sich freuen, dass beide Aufführungen vor einem großem Publikum stattfanden. Mehrere ältere Festbesucher berichteten, dass sie von dieser Premiere beim Bürgerfest in der Zeitung gelesen hätten und deshalb extra vorbeigekommen seien. Eine Waldsassenerin erzählte, dass sie diese Tänze noch aus ihrer Jugend kenne. Auch zahlreiche tschechische Gäste tummelten sich unter den Zuschauern. Bernd Sommer dankte den "Jugos" für die schöne Bereicherung des Festes mit einer kleinen Spende an den Münchener Verein. Nach den Tänzen besichtigten die jungen Leute mit ihrem Vorsitzenden und Trainer Blanko Pejic das Kunsthaus und die Basilika, bevor sie sich unter die Festgäste mischten. Gegen 18 Uhr traten die Tänzer wieder die Heimfahrt mit dem Bus an.
Bewahrung von Traditionen
Der Münchener Verein KUD "Jugos" hat 220 aktive Mitglieder im Alter zwischen 5 und 29 Jahren, nahezu die Hälfte der Aktiven ist männlich. Die Familien oder Vorfahren der "Jugos" stammen aus Serbien und anderen Teilen des ehemaligen Jugoslawiens. Ziel ist es, durch das Tanzen die geschichtlichen Wurzeln und die Traditionen der Vorfahren zu bewahren. Trainiert wird zweimal in der Woche drei Stunden lang. An vielen Wochenenden quer über das Jahr verteilt sind die "Jugos" unterwegs zu Auftritten in Deutschland und im Ausland.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.