Waldsassen
03.04.2023 - 14:02 Uhr

"Sonat Vox" mit Stimmen wie aus einem Guss in der Basilika Waldsassen

Eine gelungene Einstimmung auf die Karwoche bereitete der Männerchor "Sonat Vox" dem Publikum in der Basilika. Am Ende hoffte Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl, dass das Ensemble noch einmal nach Waldsassen kommt – unter einer Voraussetzung.

Das Ensemble "Sonat Vox" unter Leitung von Julius Merkel gestaltete den Auftakt der Konzertreihe in der Basilika mit einem Passionskonzert. Bild: Johannes Röttges/exb
Das Ensemble "Sonat Vox" unter Leitung von Julius Merkel gestaltete den Auftakt der Konzertreihe in der Basilika mit einem Passionskonzert.

Schon zu Beginn des Konzerts durfte das Publikum hören, warum sich "Sonat Vox" zurecht selbstbewusst "Das A-Capella-Ensemble" nennt. In die erwartungsvolle Stille in der Basilika drang ganz sanft und leise der erste Ton des Stücks "Herr, lehre doch mich" von Rudolph Mauersberger (1189 - 1971). Wenig später wurden die Männerstimmen immer kraftvoller und wuchsen zu einem Klang aus einem Guss heran – – bereits am Anfang ein imposantes Erlebnis für das Publikum in den gut besetzten Bankreihen der Basilika.

Für den Auftakt der Basilikakonzerte in diesem Jahr hatten die Verantwortlichen der Katholischen Kirchenstiftung um Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl und Kirchenmusikdirektor Andreas Sagstetter die Messlatte hoch angelegt. „Schön, dass sie wieder in Waldsassen zu Gast sind“, sagte der Pfarrer an den Chor gewandt und verwies darauf, dass annähernd alle 21 Sänger unter Leitung von Justus Merkel schon einmal in der Basilika waren – zusammen mit dem Windsbacher Knabenchor.

Zeitgenössische Komponisten

"Die Stimme erklinge", so der Pfarrer im Hinblick auf den Titel des 2015 gegründeten Ensembles. Stimmen könnten aber auch verstummen, im schlimmsten Falle am Ende eines Lebens. Damit spannte der Pfarrer den Bogen zur Karwoche und zum bewegenden Moment in der Passion, wenn Jesus seinen Geist aushaucht.

Dem Publikum in den gut besetzten Bankreihen der Basilika bereitete der mehrfach preisgekrönte Kammerchor eine gelungene Einstimmung auf die Karwoche. Die Sänger interpretierten bekannte und weniger bekannten Stücke zur Passionszeit – alles auf höchstem künstlerischen Niveau. Die Qualität des Chores zeigte sich beim Vortrag zweier Stücke zeitgenössischer Komponisten, zuerst von Damijan Močnik (1967): "Acclamatio" mit dem Ruf "Jesu, Jesu Christe Salvator" zu Beginn und schnellen Taktwechseln, die wieder in tragende mehrstimmige Sequenzen mündeten. Ähnlich facettenreich und vielseitig auch das Stück "I know" von Vytautas Miškinis (1954), bei dem einer der Tenöre als Solist herausragte.

Große Bandbreite

Zwischen den Beiträgen wechselten immer wieder einzelne Sänger ihren Platz zwischen den einzelnen Stimmen: Der Chor zeichnet sich durch die Altus-Stimmen im Chor aus, neben den klassischen Tenor- und Bassstimmen. Dies ermöglicht eine besondere Bandbreite im Repertoire, was auch in Waldsassen hörbar war. Hochkonzentriert und diszipliniert und stets fixiert auf Justus Merkel interpretierten die Sänger ihre Stücke. Sie in den Nuancen ausgeprägt markierten klangvolle Akzente – in leisen wie an kraftvoll mächtigen Stellen in leisen wie an kraftvoll mächtigen Stellen und stets homogen und ohne jegliche stimmliche „Ausreißer“.

",Sonat Vox‘ schafft Resonanz, das haben wir im Herzen gespürt", sagte kurz vor dem Ende Pfarrer Vogl und dürfte damit dem Publikum aus dem Herzen gesprochen haben. Er äußerte die Hoffnung, dass der Kammerchor wieder einmal nach Waldsassen zu einem Konzert eingeladen wird und fügte im Hinblick auf die Gage hinzu: "Wenn wir uns das noch leisten können". Mit drei Abendliedern als Zugabe klang das Konzert aus.

Hintergrund:

Das nächste Konzert

  • Bach Trompeten Ensemble am Sonntag, 21. Mai, 27 Uhr, Leitung: Arnold Mehl; Orgel: Prof. Edgar Krapp
  • Karten unter www.nt-ticket.de oder bei den bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem in der Tourist-Info Waldsassen, Telefon 09632/88-160
 
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