Waldsassen
16.06.2020 - 16:39 Uhr

Stadtauswärts nur auf einer Fahrspur

Nur am "Brückentag" nach Fronleichnam und am Wochenende war die Fahrt durch Waldsassen ungehindert möglich. Inzwischen aber gibt's ein Durchkommen nur langsam und auf Umwegen.

Die Auswechslung der defekten Wasserleitungsschieber in der Innenstadt war auch ein Thema im Stadtrat. Inzwischen sind die Arbeiter des Stadtbauhofs mit ihren Maschinen in die Prinz-Ludwig-Straße (Bild) umgezogen. Bild: pz
Die Auswechslung der defekten Wasserleitungsschieber in der Innenstadt war auch ein Thema im Stadtrat. Inzwischen sind die Arbeiter des Stadtbauhofs mit ihren Maschinen in die Prinz-Ludwig-Straße (Bild) umgezogen.

Tobias Tippmann, im Rathaus für die Wasserleitung verantwortlich, koordiniert die Arbeiten auf der Bundesstraße B 299. In der Ortsdurchfahrt werden zurzeit defekte Wasserleitungsschieber erneuert.

Waldsassen07.06.2020

Die Arbeiten hatten Anfang Juni in der Egerer Straße begonnen; inzwischen ist die Baustelle in die Prinz-Ludwig-Straße umgezogen. Stadtauswärts fließt der Verkehr nur auf einer Spur. Die Umleitung stadteinwärts erfolgt über die Lämmerstraße: Einen ersten Hinweis mit Gesperrt-Schildern gibt es an der Abzweigung zur Bahnhofstraße, einen weiteren an der Einmündung Joseph-Wiesnet-Straße.

Thema im Stadtrat

Die Baumaßnahme und der Fortschritt der Arbeiten waren auch in der Sitzung des Stadtrats am Montag ein Thema – zuerst beim Bericht über die laufenden Baumaßnahmen. Dann ging's unter dem Punkt "Wünsche und Anträge" noch einmal um die Baumaßnahme auf der Durchgangsstraße in- und aus Richtung Grenzübergang.

Karlheinz Hoyer kritisierte im Zusammenhang mit der aktuellen Maßnahme Verkehrsteilnehmer, die sich um die zurzeit gültige Regelung und die Beschränkungen kaum etwas bis nichts scheren. "Der Verkehr rollt wieder", sagte der CSU-Rat im Hinblick auf die Wiedereröffnung des Grenzübergangs bei Hundsbach.

Mehr Lastwagen

Hoyer beklagte, dass vermehrt Lastwagen unerlaubt die Stadtdurchfahrung wählten, auch bei den aktuellen Behinderungen. Noch mehr wurmte den ehemaligen Polizeibeamten, dass Polizei, Zoll und Bundespolizei nach Hoyers Schilderungen kaum davon Kenntnis nehmen.

"Ich komm' da nicht mit", redete sich "Tschieberl" in Rage und wollte dies an übergeordnete Stellen weiterleiten. "Das kann so nicht weitergehen", sprach Hoyer von der Gefährdung der Arbeiter auf der Baustelle, wenn etwa Lkw in den Engstellen dicht an den Absperrungen vorbeifahren müssten.

Um Verkehrssicherheit bemüht

Harald Fuchs, zurzeit stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Waldsassen, erklärte auf Anfrage von Oberpfalz-Medien: Die Polizei sei natürlich darum bemüht, die Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten. Doch es könne durchaus einmal Ausreißer geben: Denn die Beamten könnten nicht ausschließlich darauf aufpassen, wer nun falsch unterwegs sei.

Insgesamt, so Fuchs, sei immer auch etwas Fingerspitzengefühl nötig, "dass alles geordnet über die Bühne läuft". Fuchs legt aber großen Wert auf die Feststellung, dass man vor allem auch den überregionalen Lkw-Verkehr im Auge behalte, diesen regelmäßig überprüfe und auch andere Verstöße von Verkehrsteilnehmern geahndet würden.

Von den Gesperrt-Schildern lassen sich manche Autofahrer nicht beeindrucken. Bild: pz
Von den Gesperrt-Schildern lassen sich manche Autofahrer nicht beeindrucken.
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Gegenverkehr auf der einen Fahrspur

"Es funktioniert eigentlich ganz gut", sagt Tobias Tippmann auf Anfrage von Oberpfalz-Medien im Hinblick auf die Arbeiten in der Innenstadt. Die Ampel an der großen Kreuzung in der Innenstadt ist zurzeit nicht in Betrieb, der Verkehr fließt in der Prinz-Ludwig-Straße nur stadtauswärts und wird in die umgekehrte Richtung über die Lämmerstraße umgeleitet. Allerdings scheint die Route nicht allen Verkehrsteilnehmern geläufig zu sein – trotz deutlicher Beschilderung.

"Vielleicht haben es die ja besonders eilig", so etwa einer der Arbeiter auf der Baustelle vor Ort über die Fahrer von Paketdiensten. Diese seien regelmäßig stadteinwärts auf der Prinz-Ludwig-Straße in die verkehrte Richtung zur Kreuzung unterwegs und wunderten sich dann über den plötzlichen Gegenverkehr auf der einen Fahrspur.

In der Karolinenstraße, die ja grundsätzlich als Einbahnstraße gilt, mussten die Bauhof-Mitarbeiter am Beginn der Woche nochmals zusätzliche Hinweisschilder aufstellen. Auswärtige Fahrer hatten gemeint, dort geradeaus weiterfahren zu müssen – in entgegengesetzter Richtung der Einbahnstraße hinauf zur großen Kreuzung.

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Rohbau-, Zimmerer- und Holzbauarbeiten

Beim Bericht über die laufenden Baumaßnahmen erwähnte Bürgermeister Bernd Sommer auch die Sanierung des Anwesens Mühlbachgasse 9. "Ein spannendes Gewerk", sagte der Rathauschef über die aktuellen Rohbau-, Zimmerer- und Holzbauarbeiten und sprach von einem "nicht ganz einfachen Gebäude".

 
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