Waldsassen
06.02.2023 - 10:44 Uhr

Stadtmaus beim Fasching 60 plus in Waldsassen

Ein buntes Programm erlebten die Gäste beim Fasching 60 plus am Samstag in der Stadthalle Waldsassen. Ihren Auftritt hatte dabei die "Waldsassener Stadtmaus". Sie griff aktuelle Themen auf.

von hmr
Rosemarie Selch trat beim Fasching 60 plus in der Stadthalle wieder als Waldsassener Stadtmaus auf. Bild: hmr
Rosemarie Selch trat beim Fasching 60 plus in der Stadthalle wieder als Waldsassener Stadtmaus auf.

Rosemarie Selch berichtete beim Fasching 60 plus als "Waldsassener Stadtmaus" von Ereignissen in der Klosterstadt, die ihr aufgefallen waren. Dabei habe sie sich zunächst gewundert, dass es in Waldsassen Engel gibt, die zurückgekehrt seien. Bis ihr klar geworden sei, dass es sich um die renovierten Engelfiguren vom Klosteraltar handelte. In Anspielung auf den neuen Kindergarten am Zieglerrang sei ihr auch aufgefallen, dass die Kinder heute Wichtel heißen. Gelten ließ die Maus den Werbebegriff „Barocker Himmel Bayerns“ für die Klosterstadt.

Erwähnenswert war für sie auch, dass es die Äbtissin für die Renovierung des Bibliotheksaales geschafft habe, mit Hilfe des heiligen Joseph eine Million Euro nach Waldsassen zu bringen. Dass der Bürgermeister bei der Einweihung des Cäcilienplatzes von den in Waldsassen schon immer vorhandenen starken Frauen gesprochen habe, fand ihre volle Zustimmung. Nicht ganz einverstanden war die Maus dagegen mit der Unterbrechung des Abtransports von der Gipsformendeponie in der Liststraße.

Notarztstandort und Krankenhaus

Trotz der Schließung des Krankenhauses sei sie froh, dass wenigstens der Notarztstandort erhalten bleibe und der erste Arzt in das umzubauende Krankenhaus eingezogen sei. Dennoch mache ihr der Ärztemangel Sorgen und sie sei enttäuscht, weil die Ärzte nur alle in die Großstädte wollten. Bedenken hatte die Stadtmaus, ob sie die schon lange angekündigte Renovierung der Ölbergkapelle noch erleben würde. Eine gute Nachricht sei, dass der Schwerlastverkehr bis auf weiteres aus der Stadt draußen bleibe.

Über "Berni", das Maskottchen der 17 zisterziensischen Kloster- und Kulturlandschaften in fünf europäischen Ländern, sagte die Stadtmaus: "Das Tier hat einen Rucksack und ist ein Schwein, und ist somit ein Plüsch-Rucksack-Wildschwein. Die Maus wünscht viel Glück mit Berni im Gepäck mit diesem außerordentlichen Wildschwein-Gäg“. Eine unendliche Geschichte sei die Bundesstraßenverlegung. Der Maus könne die bevorstehende gerichtliche Entscheidung jedoch egal sein, weil sie sich sowieso nur an den Straßenrändern entlang schleiche.

Gold und Silber für Kirchgänger

Zu den positiven Dingen in Waldsassen gehörten die für viele Besucher sorgenden Lebkuchen und die Behördenverlagerung von Teilen des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Obwohl sich die Ziegler-Brauerei wahrscheinlich nicht mehr erhole, werde den Waldsassenern das Bier dennoch nicht ausgehen.

Zur Steigerung der Zahl der Kirchenbesucher schlug die Maus Silber- und Goldplaketten für mehrfachen Kirchgang vor und befürchtete für die Zukunft den Wegfall von Gottesdiensten. Trotz aller Probleme gefalle es der Stadtmaus in Waldsassen und sie verabschiedete sich mit den Worten „Hier ist unsere Heimat, hier sind wir daheim“.

 
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