Zur Sanierung und zur Neugestaltung des Mühlenviertels der Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen gehört auch der Bereich vor der besonderen Kulisse des Südflügels des Klostergebäudes. Inzwischen ist der „Parkplatz Nord“ weitgehend fertiggestellt. Die Bezeichnung war zuerst ein Arbeitstitel, soll aber auch künftig verwendet werden.
Auf dem Areal hinter der Klostermauer entlang der Brauhausstraße waren vor gut zwei Jahren die alten Hausmeisterwerkstätten komplett abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt worden. Auf der Fläche oberhalb der Wondreb und vor dem Pausenhof der Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen sind nun 23 neue Parkplätze entstanden.
Energie für Eigenbedarf
Zusammen mit Parkplätzen am früheren Aldi-Gelände an der Neualbenreuther Straße kann die Abtei nun die geforderten öffentlichen Stellflächen im Zusammenhang mit den Einrichtungen des Klosters nachweisen – Haus St. Gertrud, Gästehaus St. Joseph, Mädchenrealschule. Der „Parkplatz Nord“ ist teils überdacht mit einer Stahlkonstruktion. Durch diese entstanden wiederum Flächen für eine Photovoltaik-Anlage. Die erzeugte Energie wird für den Eigenbedarf in den klösterlichen Gebäuden verwendet.
Der Baufortschritt hatte sich in der Vergangenheit immer wieder verzögert, aus verschiedensten Gründen. Erst gab es Lieferschwierigkeiten fürs Material, dann fehlten die Handwerker. Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen.
Bewohner sind zurück
Gefeiert werden soll dies im Frühjahr. Mit eingebunden werden sollen auch die Bewohner des Hauses St. Gertrud. Die Menschen mit Handicap, die dort unter der Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg betreut werden, haben das Gebäude am Wochenende wieder bezogen – nachdem der Betrieb dort wegen Personalmangels vorübergehend einstellt worden war.
Die Kosten für den "Parkplatz Nord" betrugen laut Angaben rund 1,35 Millionen Euro. Ein großer Teil davon – rund 1,08 Millionen Euro – ist aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert worden, die von der Stadt Waldsassen beantragt worden sind. Den Rest trägt die Abtei Waldsassen als Bauherrin selbst. Gut die Hälfte der Eigenmittel des Klosters werde von der Diözese Regensburg als Zuschuss beigesteuert, hieß es auf Anfrage im Rathaus.
"Parkplatz Nord"
- Kosten rund 1,35 Millionen Euro, zu 80 Prozent bezuschusst aus Städtebaufördermitteln. Die Hälfte des Eigenanteils des Klosters finanziert die Diözese Regensburg.
- Parkplatz mit 23 Stellplätzen, zum Teil überdacht mit Flächen für Photovoltaikanlage; erzeugte Energie für Eigenbedarf des Klosters; ein behindertengerechter Stellplatz.
- Ladestation für E-Autos ebenfalls vorhanden.
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