Waldsassen
18.07.2019 - 17:35 Uhr

Transfergesellschaft für Kondrauer-Mitarbeiter zugestimmt

Die Einigungsstelle bei Kondrauer hat getagt. Über die Ergebnisse wird am Freitag, 19. Juli, in einer Betriebsversammlung informiert.

Kondrauer Mineralbrunnen verlegt seine komplette Produktion nach Naila. Bild: tr
Kondrauer Mineralbrunnen verlegt seine komplette Produktion nach Naila.

Die Geschäftsführung des Kondrauer Mineralbrunnens sowie der Betriebsrat mit Unterstützung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten trafen sich am Mittwoch vor der Einigungsstelle. "Unter der sachkundigen Moderation des Vorsitzenden Roland Lukas verständigten sich die Betriebspartner in guten, konstruktiven Gesprächen darauf, die Maßnahme durchzuführen und eine Transfergesellschaft zur Absicherung der Mitarbeiter einzurichten", informierte Kondrauer am Donnerstag in einer Pressemitteilung.

In diese können die von der Produktionsverlagerung betroffenen Mitarbeiter ab dem 1. Januar 2020 eintreten. Darüber werden die Mitarbeiter am Freitag, 19. Juli, in einer gemeinsamen Betriebsversammlung informiert. Die finalen Details klären die Parteien bei einem weiteren Termin vor der Einigungsstelle am 7. August. "Wir freuen uns sehr, dass wir eine einvernehmliche Einigung gefunden haben und wir damit sowohl unsere Mitarbeiter absichern als auch verlässlich planen können", kommentiert Jonas Seidl, geschäftsführender Gesellschafter von Kondrauer. "Nun gehen wir mit vereinten Kräften die konkrete Umsetzung an."

Kondrauer Mineralbrunnen hat Ende März angekündigt, seine Produktion und Innenlogistik Anfang des Jahres 2020 in das 87 Kilometer entfernte Naila bei Bad Steben zu verlegen. Der Sitz des Familienunternehmens samt Verwaltung und dem Großteil der Arbeitsplätze bleibt aber in Waldsassen. Ziel ist, die Zukunft des Traditionsunternehmens langfristig zu sichern und Arbeitsplätze zu erhalten. "Leider gibt es sowohl aus betriebswirtschaftlicher Sicht als auch wegen zu geringer Quellressourcen keine Alternative zur Verlagerung der Produktion und Innenlogistik nach Naila", bedauert das Unternehmen.

Als Grund für die Verlagerung der Produktion und Innenlogistik gibt das Unternehmen die wirtschaftliche Situation des Betriebes in Waldsassen und Investitionen von fast 13 Millionen Euro, die erforderlich wären, um den Betrieb in vollem Umfang in Waldsassen fortzuführen, an. Zudem könne im Quellenpark in Waldsassen nicht mehr dauerhaft ausreichend hochwertiges Mineralwasser für den Bedarf von Kondrauer gefördert werden. In Naila hat Kondrauer bereits vor 40 Jahren eine Produktionsgesellschaft gegründet und damit Zugang zu äußerst ergiebigen Mineralwasserquellen erhalten.

 
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