Waldsassen
31.08.2022 - 14:27 Uhr

Über 500 KAB-Pilger beten in Basilika Waldsassen für Frieden und soziale Gerechtigkeit

Voll besetzt war die Basilika am Dienstagvormittag. Der Grund war die 25. Bamberger KAB-Seniorenwallfahrt mit 520 Teilnehmern. Auf der Pilgertour konnten die Besucher auch Waldsassen und die Umgebung kennenlernen.

"Frieden für die Welt und soziale Gerechtigkeit für alle" - unter diesem Motto stand am Dienstag die 25. Seniorenwallfahrt des KAB-Diözesanverbands Bamberg. 520 Pilger kamen dabei mit 12 Bussen ins Stiftland. Höhepunkt der Pilgertour war ein Gottesdienst in der Basilika Waldsassen, zelebriert vom Bamberger KAB-Diözesanpräses Pfarrer Albert Müller und an der Orgel begleitet von Franz Ballon.

Heike Morbach vom Bamberger Diözesansekretariat berichtete auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien, dass die Jubiläums-Wallfahrt nach zweijähriger Corona-Pause nun habe stattfinden finden können. Allerdings seien früher bis zu 800 Senioren auf Tour gewesen. Die zwölf Busse kamen laut Morbach aus der gesamten Diözese, aus Nürnberg, Erlangen, Forchheim, Bamberg, Pegnitz, Kronach und Lichtenfels.

Zug durch die Stadt

Nach der Ankunft in Waldsassen zogen die Senioren von der Mittelschule aus zur Basilika, wobei sie von knapp 20 Fahnenträgern angeführt wurden. Gudrun Sirtl, Vorsitzende des KAB-Ortsverbands Waldsassen, begleitete die Pilger auf ihrem Weg durch die Stadt. Kirchenpfleger Martin Rosner hieß die Gäste aus Franken in der Basilika willkommen und stellte ihnen die Kirche vor. "Sie sehen heute das Gotteshaus in der Originalfassung von 1704", sagte Rosner mit Verweis auf die mehrjährige Sanierung des Gotteshauses.

Mit vier Konzelebranten feierte im Anschluss KAB-Diözesanpräses Albert Müller den Gottesdienst. Pfarrer Müller erinnerte daran, dass er als Kommunionkind beim Ausflug erstmals in der Basilika Waldsassen zu Gast gewesen sei. "Damals hatte ich Angst angesichts der heiligen Leiber - heute nicht mehr", betonte der Geistliche. Sein Dank galt den Verantwortlichen vor Ort für die gewährte Unterstützung. Ohne diese wäre ein solcher Ausflug nicht möglich. "Erstmals nach zwei Jahren Corona-Pause unternehmen wir wieder einen Seniorenausflug", war Pfarrer Müller erfreut, worauf starker Beifall in den Kirchenbänken aufbrandete. Die Senioren rief der Pfarrer auf, sich als Gast bei Jesus zu fühlen: "Wir sitzen heute mit an seinem Tisch."

In seiner Predigt betonte der Diözesanpräses, dass heute die Senioren in der ersten Reihe säßen. "Jesus will, dass wir genau hinschauen auf unser Leben. Jesus hat das Bedürfnis, auf uns zuzugehen. Auch für uns als KAB ist es wichtig, auf die Menschen zuzugehen", so der Pfarrer. Es gelte aufzupassen, dass es keine billigen Plätze gebe und dass keine Menschen verloren gingen. Wichtig sei es, Hilfestellungen zu geben. "Schauen wir ganz genau hin, was gerecht ist und was nicht. Es gibt keinen Frieden ohne soziale Gerechtigkeit, dafür steht die KAB", so Müller weiter. "Wir stehen ein für einen gerechten Lohn und gleichwertige Lebensverhältnisse und für eine altersausreichende Rente. Wer ein Leben lang hart gearbeitet hat, muss von seiner Rente leben können." Pfarrer Müller plädierte für eine Solidargemeinschaft, "damit wir alle hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können".

Lösung dringend gefordert

Kurz ging der Prediger auf den Krieg in der Ukraine ein. "Auch wir hier spüren dessen Auswirkungen, wir brauchen eine Lösung. Ich kenne auch keine Lösung, sie ist aber dringend gefordert." Abschließend rief er dazu auf, auf Gott zu schauen und sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. "Bitten wir Gott, dass er Gerechtigkeit schenkt und uns zu gerechten Menschen werden lässt. Lassen wir uns darin bestärken."

Viele der Besucher zeigten sich beeindruckt von der Basilika, die aber nicht die einzige Sehenswürdigkeit auf der Pilgertour blieb. Nach dem Gottesdienst genossen die Senioren zunächst ein Mittagessen in drei verschiedenen Gasthäusern in Waldsassen und in Konnersreuth. Am Nachmittag erhielten die Wallfahrer vor der Basilika den Reisesegen, im Anschluss folgten noch individuelle Nachmittagsprogramme. Dazu gehörten neben Führungen in der Basilika auch Besuche in der Dreifaltigkeitskirche Kappl und in der Lebkuchenmanufaktur Rosner. Wer wollte, konnte sich vor der Heimreise auch noch auf einen Stadtbummel begeben oder eine Kaffeepause einlegen.

 
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