Mit einem Dank- und Abschiedsgottesdienst in der evangelischen Friedenskirche wurde am Sonntagnachmittag der scheidende Diakon Fritz Lieb verabschiedet. Er wurde von Dekan Thomas Guba von seinen Aufgaben "entpflichtet", wie es hieß. Fritz Lieb wirkte siebeneinhalb Jahre in den evangelischen Gemeinden Waldsassen und Tirschenreuth.
Zu Beginn des Abschiedsgottesdienstes freute sich der scheidende Diakon Fritz Lieb über den zahlreichen Besuch. Am Ende der Feierstunde dankte Lieb für die zahlreichen Geschenke: „Lauter tolle Sachen. Vielen Dank!“, sagte er und teilte mit, dass es ihn in seine Heimat, nach Franken ziehe. Lieb dankte allen für die stets gute Zusammenarbeit und entließ die Gottesdienstbesucher und wünschte ihnen, sie mögen "behütet bleiben, gesund bleiben“.
Dekan Thomas Guba aus Weiden wies darauf hin, dass Lieb seinen Dienst seit August 2014 in den Pfarreien Waldsassen und Tirschenreuth und im Steinwald leistete. Lieb habe die Menschen begleitet. Nun lasse er sich jedoch beurlauben und verlasse damit Waldsassen und die Region. Er habe hier Gottesdienste gehalten, den Menschen zugehört und sie in den Heimen besucht. Auch habe er sich am Konfirmandenunterricht und bei vielen weiteren Tätigkeiten engagiert.
Mit Gott weiterhin verbunden
Guba weiter: „Wenn man sich verändert, macht man sich Gedanken, was soll jetzt anders werden.“ Er bezeichnete Lieb als einen sehr nachdenklichen Menschen. Er habe für sich den Entschluss gefasst, über etwas Neues nachzudenken. Guba war aber davon überzeugt, dass Lieb Gott weiterhin verbunden bleibe. Als Geschenk überreichte er ein Lichtkreuz von Martin Burkhardt, das das Leben mit den vielen Gegensätzen symbolisiere.
Welch große Wertschätzung Diakon Lieb in der Region genoss, zeigte die große Anzahl von Ehrengästen, die dem Gottesdienst beiwohnten und danach auch Grußworte sprachen. Pfarrerin Dr. Stefanie Schön freute sich, neben Dekan Thomas Guba auch die beiden katholischen Geistlichen Dr. Thomas Vogl und Georg Flierl, ihren evangelischen Pfarrerkollegen Manuel Sauer, den ehemaligen Tirschenreuther Pfarrer Ralph Knoblauch und viele Diakone begrüßen zu können. Mit dabei waren auch Waldsassens Bürgermeister Bernd Sommer und Tirschenreuths Zweiter Bürgermeister Peter Gold. Der vereinigte evangelische Stiftland-Posaunenchor begleitete die Feierstunde musikalisch.
Harmonisch, ruhig, unkompliziert
In seinem Grußwort sagte Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl, dass er überrascht gewesen sei, als er vom Weggang des Diakons gelesen habe. Dass er sich verändern wolle, habe er nicht gewusst, obwohl er mit ihm kurz vorher einige Gespräche geführt habe. Im Namen der katholischen Pfarreien Waldsassen und Tirschenreuth bedankte er sich bei Lieb für die stets harmonische Zusammenarbeit, die immer sehr angenehm, ruhig und unkompliziert verlaufen sei. "Du warst stets verlässlich.“ Der Stadtpfarrer erinnerte daran, dass Lieb auch schon mal im Basilika-Chor mitgesungen habe. „Du bist hier immer gerne willkommen, wenn du mal wieder im Stiftland bist.“ Als Geschenk beider Pfarreien überreichte er für seine Urlaubs- und Auszeit jeweils ein Buchgeschenk.
Bürgermeister Bernd Sommer, der auch die Grüße des Landkreises und der Stadt Tirschenreuth überbrachte, verwies auf ein Zitat von Karl Valentin: „Ein Ende ist ja auch Anfang, nur von der anderen Richtung her.“ Sommer, der sich ebenso überrascht vom Weggang zeigte, unterstrich seine hohe Wertschätzung für Fritz Lieb. „Sie waren immer da, wenn Sie gebraucht wurden.“ Der Diakon, eher ein Mann der leiseren Töne, habe stets die passenden Worte gefunden. Sommer war dankbar für die Zeit, in der Lieb in Waldsassen und im Landkreis gewesen sei und stellte am Ende über Lieb fest: „Sie machen Ihrem Namen alle Ehre.“ Als Geschenk überreichte er einen Korb mit Produkten aus der Region, darunter auch der Landkreiskrug des Landrats.
Die Posaune aus Plastik
Vertrauensfrau Annette Spreitzer fand ebenso nur lobende Worte für den scheidenden Diakon, ehe sie ihm auf seinem weiteren Lebensweg alles Gute wünschte. Als Geschenk hatte sie ein Buch mit auf- und anregenden Radtouren in und rund um Nürnberg sowie in Franken mitgebracht. Am Ende spielte Annette Spreitzer das Lied „Der Segen Gottes möge dich umarmen“ von Kurt Mikula ein.
Für die Pfarrer in Tirschenreuth überreichte Christian Münch eine Posaune aus Plastik, der er auch Töne entlockte. „Damit ist die Gefahr, dass du den Anschluss an die Musikinstrumente verpasst, gebannt.“ Abschließend dankte Pfarrerin Dr. Stefanie Schön im Namen aller Pfarrer des Dekanats Weiden mit einem herzlichen Dankeschön für die reibungslose Arbeit, ehe sie das Buch „Jungbrunnen-Formel“ und weitere kleine Geschenke für den Alltag überreichte.
"Sie machen Ihrem Namen alle Ehre."
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