Waldsassen
19.12.2021 - 10:29 Uhr

Umweltstation Waldsassen lässt das Waldfest wieder aufleben

Hektische Wochen hinter sich haben die Verantwortlichen in der Geschäftsstelle der Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen. Dass sich die Arbeit gelohnt hat, zeigt ein Blick ins neue Programmheft mit den Terminen für 2022.

Ein anspruchsvolles Programm haben die Verantwortlichen der Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen zusammengestellt. Im Bild (von links) Karo Wenisch (Stellvertreterin), Johanna Härtl (Leiterin der Geschäftsstelle), Bürgermeister Bernd Sommer, Sr. M. Sophia Schlembach als Vertreterin von Äbtissin M. Laetitia Fech, Claudia Dietz sowie Gitte Sommer, Teamassistentin in der Geschäftsstelle. Bild: Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen/exb
Ein anspruchsvolles Programm haben die Verantwortlichen der Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen zusammengestellt. Im Bild (von links) Karo Wenisch (Stellvertreterin), Johanna Härtl (Leiterin der Geschäftsstelle), Bürgermeister Bernd Sommer, Sr. M. Sophia Schlembach als Vertreterin von Äbtissin M. Laetitia Fech, Claudia Dietz sowie Gitte Sommer, Teamassistentin in der Geschäftsstelle.

Das Jahresprogramm der Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum (KuBZ) und der Umweltstation der Abtei Waldsassen bietet ein abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot an Seminaren, Kursen, Weiterbildungen und Konzerten. "Zum 20. Mal jährt sich nun die Auflage und wir freuen uns auf ein weiteres Jahr voller neuer Begegnungen, Erfahrungen und Erlebnisse", freuen sich die Verantwortlichen darüber, dass wieder eine attraktive Veranstaltungsreihe zusammengestellt werden konnte.

Über das Angebot voll des Lobes ist Äbtissin M. Laetitia Fech: "Wenn es die Pandemie zulässt, freuen wir uns auf die Eröffnung des Jerusalemwegs", so die Zisterzienserin über einen besonderen Höhepunkt Ende Juni, wenn vom Brunnen im Klosterhof eine Friedenstaube aufsteigen wird. "Darauf warten wir ja nun schon seit zwei Jahren", verweist die Äbtissin auf die wiederholte Terminverschiebung wegen Corona.

"Ich finde das Programm sehr gut", erklärt die Äbtissin über das ausgewogene Angebot, mit dem Schwerpunkt Umwelt und Natur und einer klaren Linie auf christlicher Basis. "Es ist klasse, dass das so ankommt", sagt die Äbtissin über die Kräuterführer-Ausbildung; mehr als 250 Frauen und Männer hätten die Ausbildung absolviert, weshalb Äbtissin Laetitia von einer erfreulichen Eigendynamik spricht.

"Das Programm ist so gestaltet, als ob es kein Corona gäbe", staunt Bürgermeister Bernd Sommer und ist voll des Lobes über die vielseitige und breite Themenauswahl. Dies sei, so der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, dem Team in der Geschäftsstelle der Stiftung und in der Umweltstation um Johanna Härtl und Stellvertreterin Karo Wenisch geschuldet. Ausdrücklich nannte Sommer aber die "Damen in der zweiten Reihe" und würdigte deren engagierten Einsatz über das normale Maß hinaus: Trotz personeller Veränderungen sei der Betrieb von Astrid Blessenberger, Gitte Sommer und Claudia Dietz aufrechterhalten worden.

Respekt, Rücksichtnahme, Achtsamkeit

Klar definiert ist das übergeordnete Ziel der Veranstaltungsangebote: Menschen sollten sich dabei begegnen, sich gemeinsamer Interessen erfreuen und dabei Respekt, Rücksichtnahme und Achtsamkeit gegenüber sich selbst, gegenüber anderen und gegenüber der Schöpfung wahren.

"Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen", zitieren die Verantwortlichen um Johanna Härtl und Karo Wenisch den bekannten Philosophen Friedrich Nietzsche vor dem Hintergrund der Pandemie als besondere Herausforderung. "Wir nehmen uns also Stufe um Stufe vor, um unsere Werte von Geselligkeit und Traditionen weiter zu leben, kulturelle Begegnungen zu ermöglichen und unsere gesellschaftliche Entwicklung weiter zu fördern."

Die bewährten fünf Säulen

Insgesamt finden im nächsten Jahr rund 120 Veranstaltungen innerhalb der bewährten fünf Säulen Religion, Musik, Kultur, Natur und Bildung statt. Innerhalb der Säule „Religion“ gelistet ist etwa das tägliche Stundengebet in der Klosterkirche Waldsassen, ferner gehören zum Programm Tagespilgerungen auf dem „Via Porta“ mit Äbtissin M. Laetitia Fech OCist oder die "Maiandacht an besonderen Orten" zur Eröffnung des Kloster- und Naturerlebnisgartens am 1. Mai untermalt mit Klängen der Veeh-Harfe. Ein besonderer Beitrag der Abtei ist das Ruhegebiet nach Johannes Kassian.

Die Säule „Musik“ bietet etwa die Möglichkeit zum gemeinsamen Musizieren im "KuBZ-Orchester", einen "Auftanktag" mit Tanz, Entspannung und Stille zur Fastenzeit sowie einen Orgelimprovisationskurs mit Professor Franz Josef Stoiber und einen Chorworkshop mit Thomas Quast.

Gartensaison von Mai bis Oktober

Verwiesen wird auch auf die Fortbildungen und Zertifikatslehrgänge der Umweltstation: Die Kräuterführerausbildung wird wieder in zwei Lehrgängen stattfinden; auch die Fortbildung "Mentor/Mentorin für Garten und Natur" ist 2022 wieder im Angebot.

Der Kloster- und Naturerlebnisgarten wird ab dem 1. Mai bis Mitte Oktober wieder täglich seine Tore öffnen und von 10 bis 18 Uhr ist auch das „Gartenladl“ für die Besucher geöffnet. Besondere Gartenführungen werden ebenfalls wieder angeboten. Kräuterführerin und Mentorin für Garten und Natur Sandra Scherbl, Kneipp-Gesundheitstrainerin Johanna Zettl, Hildegard-Expertin Johanna Eisner und Kräuterführerin und Mentorin für Garten und Natur Petra Stark laden wieder zu informativen und erlebnisreichen Rundgängen auf dem Gelände ein. Zum Themenschwerpunkt im Jahr 2022 – „Zukunft Wald“ – werden Konzepte zum Ausbau der Umweltbildungsangebote erarbeitet.

Geplant sind wieder mehrere Großveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit. Neben den bewährten Angeboten – etwa das Kräuterfestival, die Obstbörse oder ein Aktionstag zum Bürgerfest – ist in Anlehnung an das Modellprojekt im Mai ein Waldfest vorgesehen. Für Kinder und Jugendliche gibt es im kommenden Jahr ebenfalls wieder Freizeitangebote. Dazu gehört auch das "Perlentaucher"-Projekt innerhalb des Ganztagsangebots der Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen. Veranstaltungen im Bereich der Umweltbildung für Schulklassen runden das Programm ab.

Hintergrund:

Zusammenarbeit mit Katholischer Erwachsenenbildung und Bund Naturschutz im Landkreis Tirschenreuth

  • Unter Einhaltung strenger Hygieneauflagen und in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt sehen die Verantwortlichen dem kommenden Jahr optimistisch entgegen.
  • Über Absagen etwa wegen des unvorhersehbaren Infektionsgeschehens wird tagesaktuell auf www.kubz.de oder über die sozialen Netzwerke informiert.
  • Veranstaltungen, die im Jahr 2021 abgesagt wurden, sind als Nachholtermine geplant. Bereits gemeldete Teilnehmer werden informiert.
  • Das Programmheft ist in einer Auflage von mehr als 7000 Exemplaren erschienen, an Teilnehmer früherer Veranstaltungen versandt worden und liegt in vielen öffentlichen Einrichtungen in der Region auf.
  • Verwiesen wird auch auf die Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Tirschenreuth und mit dem Bund Naturschutz im Landkreis Tirschenreuth bei verschiedenen Veranstaltungen der Umweltstation.
  • Anmeldungen zu den Veranstaltungen sind ab sofort möglich unter Telefon 09632/9200-44; Termine des Klosters unter Telefon 09632/92388-0.
Die Programmbroschüre 2022, im Hintergrund der Blick in den Kloster- und Naturerlebnisgarten. Bild: Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen/exb
Die Programmbroschüre 2022, im Hintergrund der Blick in den Kloster- und Naturerlebnisgarten.

„Das Programm ist so gestaltet, als ob es kein Corona gäbe.“

Bürgermeister Bernd Sommer

„Wenn es die Pandemie zulässt, freuen wir uns auf die Eröffnung des Jerusalemwegs.“

Äbtissin M. Laetitia Fech OCist

Äbtissin M. Laetitia Fech OCist

 
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