Waldsassen
25.06.2018 - 12:14 Uhr

Ungeniert naschen im Garten

Apfelbäume, Wildkirschen, würzige Düfte und sogar der „Herzschlag der Erde“: Dies alles lockt Besucher in den Klostergarten zum Kräuterfestival.

Naschen vom Wildkirschbaum: Auch das war beim Kräuterfestival gerne erlaubt. ubb
Naschen vom Wildkirschbaum: Auch das war beim Kräuterfestival gerne erlaubt.

(ubb) Einmal mehr hat die Kultur- und Begegnungsstätte des Klosters Waldsassen zum Fest eingeladen. Kamen die Gäste zuerst zögerlich aufgrund des wenig verlockenden Wetters, verhalf die Kräuterführung mit Johanna Eisner dem Fest zu einem regelrechten Besucheransturm. Die Fachfrau für Hildegard-Medizin führte die gut 50 Teilnehmer durch den Hildegard-Garten, wo unter anderem die Heilkräfte des Lindenbaumes ausführlich erklärt wurden. Nach diesem hochinteressanten Fachvortrag über die Schätze heimatlicher Gärten wusste jeder: Gegen alles ist ein Kraut gewachsen! Aber auch an den Marktständen gab es viel Informatives zum Schauen und Ausprobieren. Unter anderem erfuhren die Gäste, wie Kräuter im Mörser vitaminschonend für die Küche zubereitet werden. Wer wollte, konnte sich mit seltenen Gewürzen oder Pflanzen für den eigenen Garten eindecken. Anita Köstler zeigte den Kindern die Kunst des Filzens und die Stadtkapelle spielte zum nachmittäglichen Kaffeetisch zünftig auf. Natürlich lohnte sich auch ein Rundgang durch den blühenden Klostergarten, wo in allen Ecken und Winkeln besondere Gartengewächse entdeckt werden konnten. Da wurde ungeniert vom Wildkirschbaum genascht und am Blatt einer Kräuterpflanze gerieben, um den die würzigen Düfte noch intensiver freizusetzen.

Wer den Trommelklängen bei der kleinen Klostergarten-Bühne hinter dem alten Schulhaus folgte, erlebte mit Birgit Köberle an der selbstgebauten Trommel den "Herzschlag von Mutter Erde". Die Kräuterführerin hat vor einigen Jahren einen Lehrgang absolviert, wie diese schamanische "Motherdrum" gespielt wird. Seither lädt sie Interessierte zum Klangerlebnis ein.

Wie die Trommlerin erklärte, sollen die Trommelklänge der Erdung von Körper und Geist ebenso dienen wie der Entspannung oder der Reinigung der Körperzellen. "Dazu muss man sich unter die Trommel legen", so die Trommlerin aus Weiden. Mit solch spannenden und wissenswerten Programmpunkten wurde das Kräuterfestival zu einem Genuss für alle Sinne, was zahlreiche Besucher mit einem längeren Aufenthalt im Klostergarten zu schätzen wussten.

An den Marktständen erfuhren die Besucher viel Wissenswertes über Kräuter und deren Nutzung in der heimischen Küche. ubb
An den Marktständen erfuhren die Besucher viel Wissenswertes über Kräuter und deren Nutzung in der heimischen Küche.
Fachfrau Johanna Eisner erklärte die heilsame Pflanzenwelt des Hildegard-Gartens. ubb
Fachfrau Johanna Eisner erklärte die heilsame Pflanzenwelt des Hildegard-Gartens.
Die Stadtkapelle unterhielt mit zünftiger Blasmusik. ubb
Die Stadtkapelle unterhielt mit zünftiger Blasmusik.
Wer wollte, konnte sich mit Pflanzen und Kräuter für daheim eindecken. ubb
Wer wollte, konnte sich mit Pflanzen und Kräuter für daheim eindecken.
Anita Köstler zeigte den Kindern, wie das mit dem Filzen vor sich geht. ubb
Anita Köstler zeigte den Kindern, wie das mit dem Filzen vor sich geht.
Kräuterführerin Birgit Köberle entführte mit ihrer selbstgebauten "Motherdrum" Interessierte in die Welt der schamanischen Trommelklänge. ubb
Kräuterführerin Birgit Köberle entführte mit ihrer selbstgebauten "Motherdrum" Interessierte in die Welt der schamanischen Trommelklänge.
 
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