Acht Frauen und Männer in den Reihen des Chores verbinden mit der Cäcilienmesse, die im November 1969 anlässlich der Verleihung des Ehrentitels musiziert wurde, besondere Erinnerungen: Die damals größtenteils noch recht jungen Leute hatten ihren großen Auftritt im "Chor der Stiftskirche".
Damals schon unter der Leitung von Anton Zimmert
mit dabei waren Johannes Röttges, Helmut und Marianne Manske, Karl Riederer, Günther Juba, Rosita Arnold, Maria Achatz und Gertrud Petzold. Marianne Kunz, die heute im Alt mitsingt, war zur Basilika-Erhebungsfeier vor 50 Jahren in der Babypause. Herbert Weiß sang damals ebenfalls mit, ist diesen Sonntag aber krankheitshalber verhindert. Damals mitgesungen hat auch der kürzlich verstorbene Siegfried Achatz.
"Natürlich kommen da Erinnerungen", verrät Helmut Manske von seinen Gedanken beim Musizieren der Cäcilienmesse und von den Bildern im Kopf, die dabei entstehen. "Damals ist Otto neben mir gestanden." Stiftsorganist Otto Rieger, der in den folgenden Jahrzehnten mit Zimmert eine glanzvolle Ära gestaltete, verstärkte an diesem Tag den Block der tiefen Männerstimmen im Chor. Die Orgel spielte Karl-Norbert Schmid. "Wir haben ziemlich lange geprobt", erzählt Manske, und Karl Riederer ergänzt: "Das ist heute kein Vergleich zu damals", so der 92-Jährige und meint konkret die Vorbereitungsphase: Diese hat Kirchenmusikdirektor Andreas Sagstetter komprimiert gestaltet, seit dem Frühsommer eingebaut in die normalen Proben. "Ich habe das alles im Gehör", kann Riederer, Senior des Basilikachores, alle Stücke der Messe von Charles Gounod fast alle auswendig. "Das war damals schon ein tolles Erlebnis. Und jetzt sind 50 Jahre vergangen", sinniert Riederer beim Blick auf die Fotos von damals - mit vielen Leuten drauf, die die Reihen der Sängerinnen und Sänger bereits verlassen haben.
Wachtel statt Brathähnchen
„Das war schon ein tolles Ereignis“, sagt Rosita Arnold über die Erhebungsfeier. Nachhaltiger ist die Erinnerung an die Pilgerreise nach Rom. Viele Anekdoten gibt es von damals, etwa die über einen Restaurantbesuch: Brathähnchen bestellten die Waldsassener, mangels Sprachkenntnissen auch mit nachgeahmten Tierlauten: „Wir bekamen Vögel“, weiß Günther Juba – Wachtel auf gedünsteten Spinatblättern. Die Chormitglieder hätten das Lokal verlassen und sich um die Ecke in einer Gelateria mit Eis versorgt.
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