Nach der Corona-Pause fand am Sonntag auf Einladung des Motorradclubs (MC) Waldsassen wieder ein großes Motorradtreffen statt. Rund 300 Biker aus der Oberpfalz und Oberfranken trafen sich dazu am Parkplatz von Edeka Legat zum Fachsimpeln und zum Meinungsaustausch, ehe es in einem Konvoi, angeführt von der Polizei, zum Gottesdienst in der Basilika ging. MC-Vorsitzender Franz Härtl nahm auf seiner 92 PS starken Moto-Guzzi-Maschine Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl als Beifahrer mit.
Vogl freute sich zu Beginn des Motorradgottesdienstes, dass es nach zwei reduzierten Veranstaltungen diesmal wieder ein großes Treffen gebe. In seiner Predigt ging er vor allem auf die Biker ein. "Man sieht sofort, das ist eine Gemeinschaft, die zusammenhält", sagte Vogl, der auch die Grüße des verhinderten Paters Otto Grillmeier übermittelte. "Eine Gemeinschaft ist schön, macht aber auch viel Arbeit", so Vogl. Eine Gemeinschaft müsse auch Spannungen aushalten, andere Meinungen gelten lassen und dennoch was Verbindendes haben. Die Christen seien nicht das beste Beispiel für eine Einheit, wenn man an die vielen Konfessionen oder auch an die liberalen oder konservativen Kreise und weitere Diskussionspunkte in der Kirche denke, so Vogl weiter. Das Wichtigste in einer Einheit sei aber, verzeihen zu können. Wenn das Verzeihen fehle, könne keine Einheit wachsen.
Gesanglich und musikalisch wurde der Gottesdienst von der "Männer-WG" aus Tirschenreuth umrahmt. Sie gab unter anderem den Supertramp-Song "Give a little bit" zum Besten. "Ihr ward spitze!", lobte Pfarrer Vogl am Ende die Band und dankte dem MC Waldsassen für die Organisation des Treffens. Nach dem Gottesdienst segnete der Stadtpfarrer noch die Motorräder auf dem Basilikaplatz, ehe die Biker zu einer Ausfahrt aufbrachen.
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