Waldsassen
13.09.2019 - 10:21 Uhr

„Waldsassen ist wie ein Magnet“

Mit einem Abendgottesdienst als geistliche Einstimmung starteten am Donnerstag in Waldsassen die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Erhebung der Pfarrkirche zur Basilika.

Sie feierten den Festgottesdienst, von links Pater John, Pfarrer Thomas Helm, Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl und Kaplan Markus Hochheimer. Bild: kro
Sie feierten den Festgottesdienst, von links Pater John, Pfarrer Thomas Helm, Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl und Kaplan Markus Hochheimer.

Der Hauptzelebrant, der Amberger Stadtpfarrer Thomas Helm, verwies in seiner Predigt auf die Besonderheit einer Basilika. 78 Kirchen mit diesem Ehrentitel gebe es in Deutschland.

Zu den Aufgaben einer Basilika gehörten vor allem eine festlich-feierliche Liturgie, eine hervorragende Kirchenmusik und häufige Beichtgelegenheiten. Besondere Feste sollten auch würdig gefeiert werden. Für den Heiligen Vater solle viel gebetet werden, stelle doch die Basilika die Verbindung zu Rom dar. Dies alles werde in Waldsassen verwirklicht. "Waldsassen ist wie ein Magnet, der die Gläubigen anzieht", so Helm.

Dies, so der Prediger weiter, sei aber nicht überall so. Helm meinte, es werde Veränderungen geben, wohl auch in der Liturgie. Es brauche neue Formen, um Fernstehende wieder zur Kirche zurück zu holen, ohne die treuen Gläubigen zu vernachlässigen. Die Liturgie müsse mit dem heutigen Menschen kompatibel sein. Die Kirche müsse den Menschen Antworten geben, der Mensch erwarte Botschaften. Geschockt war er, als ihm ein Jugendlicher sagte, die Kirche gebe Antworten auf Fragen, die er gar nicht gestellt habe. Pfarrer Thomas Helm: "Es gibt Fragen über Fragen, die gestellt werden müssen, aber ohne Denkverbote. Wir müssen über mögliche Perspektiven diskutieren."

Der synodale Weg mit den Gläubigen, den Papst Franziskus aufzeige, sei der richtige Weg. Wir bräuchten eine Neuevangelisierung, aber auch die Kirche müsse sich selbst evangelisieren. Dem Geist Gottes müsse mehr Raum gegeben werden und auch Vertrauen. Die Kirche der Zukunft werde eine andere sein, so der Prediger. "Wie sie aber sein wird, das wissen wir nicht." Dennoch dürfe man der Zukunft gelassen entgegen sehen. "Gott führt die Kirche und verlässt sie nicht, auch in stürmischen Zeiten. "

Konzelebranten beim Gottesdienst waren Stadtpfarrer Thomas Vogl, Kaplan Markus Hochheimer und Pfarrvikar Pater John Gali. Am Ende des Gottesdienstes gab es viel Applaus. Im Jugendheim folgte ein Festvortrag von Heimatpfleger Robert Treml. Er ging detailliert auf die Geschichte der Basilika ein. Stadtpfarrer Thomas Vogl informierte über die Rechte und Pflichten, die mit dem Titel Basilika verbunden sind. Zudem hörten die Besucher Tonaufnahmen aus früheren Tagen.

Heimatpfleger Robert Treml ging in seinem Festvortrag auf die Geschichte der Basilika ein. Bild: kro
Heimatpfleger Robert Treml ging in seinem Festvortrag auf die Geschichte der Basilika ein.
Sehr gut besucht war der Vortragsabend im Jugendheim. Bild: kro
Sehr gut besucht war der Vortragsabend im Jugendheim.
 
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